Schwanenstadt
Gedenken an Rudolf Staudinger
Vor 100 Jahren – am 4. März 1923 – wurde Altbürgermeister und Ehrenbürger von Schwanenstadt, Rudolf Staudinger, als zweiter von sechs Söhnen geboren. Zu seinem 100. Geburtstag gedenkt die Stadtgemeinde einem ihrer großen Söhne.
SCHWANENSTADT. Nach der Schulzeit arbeitete er als kaufmännischer Angestellter, mit 19 Jahren musste er zur Wehrmacht. An der Ostfront wurde Staudinger schwer verwundet und verlor den linken Unterschenkel. Er hatte sich stets um die Opfer des Krieges und deren Angehörige gekümmert, war auch Landesobmann-Stv. des Kriegsopferverbandes und Obmann des Kriegsopferverbandes Schwanenstadt. Nach dem Krieg begann er als selbständiger Kaufmann in Schwanenstadt und gründete 1960 mit anderen Kaufleuten das A&O Handelszentrum in Marchtrenk. 1972 erfolgte die Fusion mit der SPAR AG. Rudolf Staudinger war dort bis 1988 als gewerblicher Direktor tätig.
Bürgermeisterwahl 1959
Von 1945 bis 1946 gehörte Rudolf Staudinger dem provisorischen und ab 1955 dem gewählten Gemeinderat an. 1959 wurde er einstimmig zum Bürgermeister gewählt und blieb bis 1995 im Amt, also 36 Jahre. In der Gemeindestube wurden während seiner Ära als Bürgermeister viele Projekte in Schwanenstadt angegangen und umgesetzt. Zu erwähnen sind der Neubau der Hauptschule 1 in der Gmundner Straße (1965/66) und der Hauptschule 2 in der Mühlfeldstraße (1973), der Kindergartenneubau (1974/75) und der Neubau des Seniorenheimes (1979/80). In dieser Zeit hat sich die Kommunalpolitik auch dem Kanalbau und der Wasserversorgung gewidmet. Im Jänner 1995 hat sich Rudolf Staudinger aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen, am 7. April 1995 ist er verstorben. 28 Jahre lang (1962 – 1990) war Rudolf Staudinger Abgeordneter zum Nationalrat für die ÖVP-Fraktion.
Rudolf Staudinger hat zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhalten. Unter anderem war er Ehrenringträger und Ehrenbürger der Stadt Schwanenstadt. Anlässlich seines 100. Geburtstag wurde von der Stadtgemeinde Schwanenstadt ein Kranz in Erinnerung an den großen Sohn und Bürgermeister Rudolf Staudinger am Familiengrab niedergelegt.
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