Projekte zum Start der Wandersaison
Das richtige Verhalten in der Natur

Manfred Spitzbart von den Naturfreunden und Clemens Schnaitl vom Naturpark Attersee-Traunsee wollen gemeinsam mehr Bewusstsein für das richtige Verhalten in der Natur schaffen.  | Foto: Silvia Viessmann
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Die Naturfreunde Oberösterreich und der Naturpark Attersee-Traunsee haben sich zum Schutz und Erhalt der Natur zusammen getan. Mit Schildern und wiederverwendbaren Müllsackerln wollen sie mehr Bewusstsein für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur schaffen. Das erste Schild hängt seit Donnerstag, 5. Mai, beim Almgasthof Schwarz in Aurach am Hongar.

AURACH. Draußen in der Natur sein, beim Wandern oder Radln den Blick über die Berge schweifen lassen, das ist was Schönes. Kein Wunder, dass auf vielen Wanderwegen in der Region mittlerweile ganz schön viel los ist. Während man vor 50 Jahren höchstens den Förster im Wald getroffen hat, müssen sich heute manchmal Wanderer und Mountainbiker aneinander vorbei zwängen. 

von links: Alois Schuster, Alois Wurm, Manfred Spitzbart, Clemens Schnaitl, Florian Zahler am Hongar.  | Foto: Silvia Viessmann
  • von links: Alois Schuster, Alois Wurm, Manfred Spitzbart, Clemens Schnaitl, Florian Zahler am Hongar.
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Weil so viel Verkehr eine Belastung für die Natur ist, haben sich die Naturfreunde Oberösterreich und der Naturpark Attersee-Traunsee zusammengetan. Mit ihren Projekten "Respecte Nature - nachhaltig mehr erleben" (Naturfreunde) und "Respektvolles Miteinander" (Naturpark) wollen sie mehr Bewusstsein für das Richtige Verhalten in der Natur schaffen. Die Aktionen gibt es zwar beide schon länger, durch die Zusammenarbeit sollen aber noch mehr Menschen erreicht werden.

Clemens Schnaitl vom Naturpark Attersee-Traunsee präsentiert die neuen Schilder zum Projekt "Respektvolles Miteinander".  | Foto: Silvia Viessmann
  • Clemens Schnaitl vom Naturpark Attersee-Traunsee präsentiert die neuen Schilder zum Projekt "Respektvolles Miteinander".
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"Wir haben alle einen Platz in der Natur, aber wir müssen die Nutzung kanalisieren", erklärt Manfred Spitzbart, Wegereferent der Naturfreunde OÖ. Clemens Schnaitl, Manager des Naturparks, bittet deshalb um rücksichtsvolles Verhalten:

"Ich kann verstehen, dass jemand nach der Arbeit noch eine Runde mit dem Rad durch den Wald fahren will, aber zu der Zeit ist das Wild aktiv und wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns da im Wohnzimmer der Tiere befinden."

Das erste Schild hängt beim Almgasthof Schwarz in Aurach am Hongar. | Foto: Silvia Viessmann
  • Das erste Schild hängt beim Almgasthof Schwarz in Aurach am Hongar.
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Mit Tafeln am Wegesrand im Naturpark Attersee-Traunsee will der Naturpark Sportler wie Spaziergänger zum nach- und umdenken anregen. Auf manchen stehen fast selbstverständliche Hinweise wie "Wanderwege nutzen", oder "Hunde an der Leine führen". Andere erklären, wie lange verschiedene Arten voll Müll brauchen, bis sie sich zersetzt haben. "Wir wollen den Leuten nicht nur sagen 'wirf nix weg', sondern erklären, warum nicht", sagt Schnaitl. 30 dieser Tafeln haben die umliegenden Gemeinden erhalten, um sie dort anzubringen, wo sie am sinnvollsten sind. 

Radl-Fahrer schmeißen Dosen in die Natur

Besonders da wo sich die Massen bewegten, sei viel Müll, erklärt Florian Zahler, Vorsitzender der Auracher Naturfreunde:

"Die Radl-Fahrer sehen es bei der Tour-de-France und hauen die Energy-Dose einfach weg."

Besonders viel Müll sammelten die Naturfreunde am Rand geteerter Wege, weil die Besucher dächten, dass dort sowieso die Straßenreinigung käme. Auf den Weiden sei es dagegen nicht so schlimm. 

Manfred Spitzbart von den Naturfreunden OÖ weiß, wie lange Müll braucht, um sich zu zersetzen.  | Foto: Silvia Viessmann
  • Manfred Spitzbart von den Naturfreunden OÖ weiß, wie lange Müll braucht, um sich zu zersetzen.
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Damit Natur-Nutzer ihren Abfall wieder mitnehmen können, gibt es bei den Naturfreunden auch heuer wieder das Z'rucksackerl, ein wiederverwendbares Müllsackerl aus Recyclingmaterial. Mitglieder bekommen es kostenlos, alle anderen um zehn Euro. An Schulen werden die Sackerl kostenlos verteilt: "Wir machen auch Wanderungen mit Schülern, um den Schülern beizubringen, ihren Müll wieder mitzunehmen", erklärt Manfred Spitzbart. 

Zukünftige Herausforderungen

Trotz der beiden Projekte sieht Clemens Schnaitl noch viele aktuelle und künftige Herausforderungen:

"Ein Problem sind zum Beispiel Wander- und Mountainbike-Apps, wo die Leute Routen eintragen, die keine sind."

Auf lange Sicht kann er sich eine Kennzeichenpflicht für Fahrräder vorstellen.

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