Neue Tourismus-Geschäftsführerin
"Der See beruhigt mich"
Angelina Eggl ist seit 1. Mai Geschäftsführerin des neuen Tourismusverbandes Attersee-Attergau.
ATTERSEE. Eigentlich war es ein Zufall, der Angelina Eggl zurück in die alte Heimat verschlagen hat. Denn bereits als Kind verbrachte die gebürtige Attnang-Puchheimerin ihre Zeit liebend gerne am Attersee. Exakt 25 Jahre lebte und arbeitete sie dann in Wien. "Als ich erfuhr, dass die Stelle ausgeschrieben wurde, dachte ich mir: Das ist ja aufgelegt", erzählt die nunmehrige Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Attersee-Attergau. "Der See hat eine sehr beruhigende Wirkung auf mich. Zugleich ist er eine schlafende Blüte. Das ist eine spannende Aufgabe."
Gegenseitiges Verständnis
Seit ihrem Dienstantritt am 1. Mai ist sie die meiste Zeit in der Region unterwegs, um die Menschen und ihre Bedürfnisse kennenzulernen. "Ich möchte Projekte umsetzen, die jedem helfen – den Gästen und den Betrieben genauso wie den Einheimischen", ist ihr erklärtes Ziel. Insgesamt zahlen 1.700 Mitgliedsbetriebe in den zwölf Gemeinden der Region Tourismusabgabe, doch nur ein Teil davon sind klassische Tourismusbetriebe. "Der Bäcker und der Blumenhändler sollen auch verstehen, wie sie vom Tourismus profitieren."
Neben der Saisonverlängerung ist auch die Mobilität ein großes Thema: "Wenn wir die Busverbindungen ausbauen, profitieren nicht nur die Gäste, sondern auch die Einheimischen." Zudem soll klar werden, wofür die Region steht. "Ich möchte, dass es eine einheitliche Message gibt, die jeder kennt – egal ob Gast oder Einheimischer." Dazu soll die Vielfalt an Themen aussortiert und auf eine Kernbotschaft reduziert werden. "Wir sollten auch die Gäste fragen, warum sie eigentlich zu uns kommen", meint Eggl, die ihre Erfahrungen aus ihren früheren Jobs als Beraterin und Hoteldirektorin einfließen lässt. Noch im Herbst plant sie, in einem Wettbewerb mit den Volksschulen ein Maskottchen zu kreieren.
Hilfe zur Selbsthilfe
Nach den Bürgermeistern möchte Angelina Eggl auch noch die Mitglieder kennenlernen. Dabei will sie vor allem den kleineren Betrieben, die sonst nicht zu Wort kommen, eine Stimme geben: "Für mich sind alle gleich viel wert, egal ob sie fünf oder 50 Zimmer haben." Dennoch sei der Tourismusverband nicht für das Marketing einzelner Betriebe zuständig: "Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe."
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