Diskussion über Schwarzwild hält an

Um der rasanten Zunahme der Wildschweine entgegenzutreten, arbeiten Grundbesitzer und Jäger noch mehr zusammen. | Foto: atira/fotolia
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BEZIRK (ju). „Zuletzt hat es zwar weniger Probleme gegeben, aber beim Schwarzwild müssen wir ganz klar dranbleiben“, sagte Bezirksjägermeister Anton Helmberger bei der Versammlung in Vöcklamarkt. Im Jagdjahr 2014/2015 wurden 128 Wildschweine auf freier Wildbahn erlegt, im Jahr zuvor waren es 209. „Wir dürfen die Augen vor dieser Problematik nicht verschließen“, appellierte Bezirksbauernkammer-Obmann Johann Schachl. Was die Entschädigung nach Wildschweinschäden betrifft, fordert der Bauernvertreter eine Änderung des Jagdgesetzes. „Die Waldbesitzer im Umkreis bis zu 30 oder auch 50 Kilometer sollen mitzahlen.“ Dabei gehe es vor allem um Großgrundbesitzer und die Bundesforste. Die Tiere richten auf den landwirtschaftlichen Flächen große Schäden an und ziehen sich dann wieder weit ins Hinterland zurück. Die Jagdgesellschaften würden zur Kasse gebeten. „Es geht uns bei dieser Forderung nicht nur um den Bauernstand, sondern auch um die Jagdgesellschaften, die das einfach nicht mehr zahlen können“, sagt Schachl.

Vorstoß kommt nicht an
Bei Landesjägermeister Sepp Brandmayr aus Manning stößt Schachl mit der Forderung der Bezirksbauernkammer Vöcklabruck auf taube Ohren. „Das hab ich nicht gehört“, so der oberste Weidmann des Landes. „Wir haben ein Programm, wie wir das Problem Schwarzwild einigermaßen in den Griff bekommen“, verweist Brandmayr auf die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe. Strategien gegen die starke Zunahme der Wildschweinpopulation wurden kürzlich in einer Informationsveranstaltung in Neukirchen der Vöckla präsentiert.

Die Jäger des Bezirks haben den Abschussplan im abgelaufenen Jagdjahr zu 100 Prozent erfüllt. „Die Abschussplanverordnung ist gut, aber manches muss trotzdem geändert und verbessert werden“, betonte Brandmayr. Er appellierte für ein konstruktives Miteinander in den Jagdausschüssen. Sie werden nach der Gemeinderatswahl neu zusammengesetzt.
Für ÖVP-Klubobmann Thomas Stelzer fällt der Abschussplan unter die „wirkungsorientierte Verwaltung“. „Wir müssen es schaffen, wieder mehr auf die Eigenverantwortung zu setzen. Die Jäger sind ein gutes Beispiel, dass das funktioniert“, so der Landtagsabgeordnete.

99 Jagden im Bezirk
Die gesamte Jagdfläche im Bezirk Vöcklabruck beträgt 109.494 Hektar. Es gibt 53 Genossenschaftsjagden mit einer Fläche von 80.541 Hektar, 21 Eigenjagden (9447 Hektar) sowie 25 Jagden der Österreichischen Bundesforste mit insgesamt 19.505 Hektar. Das Abschussergebnis im Jagdjahr 2014/2015 (in Klammer die Vorjahreszahlen): Rehwild – 6340 Stück (6508), Rotwild – 106 (166), Gamswild – 55 (60), Muffelwild – 63 (37). Die Zahl der erlegten Feldhasen sank von 662 auf 585.

Zahlreiche Ehrungen
Den Goldenen Bruch für 50 Jahre Jagdausübung erhielten Alfred Plaminger, Ferdinand Zeininger, Oskar Habermeier, Josef Schiller, Hermann Wagner, Franz Weinhäupl, Johann Huemer, Franz Zeininger, Karl Thalhammer, Johann Kroißböck, Hansjörg Schmoller, Martin Wilhelm, Gerhard Zopf, Friedrich Oberndorfer, Franz Huber, Fritz Pramendorfer, Hugo Wohlmuth, Georg Scheichl, Franz Neudorfer, Hans Schmidinger, Rudolf Sonntag und Alois Purrer.
Für 60 Jahre geehrt wurden Franz Tober, Johannes Teufelberger, Franz Hochhauser und Franz Holzinger.
Eine Ehrenurkunde erhielt der Leiter der Forstabteilung der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, Leo Hofinger – demnächst in Pension.

Um der rasanten Zunahme der Wildschweine entgegenzutreten, arbeiten Grundbesitzer und Jäger noch mehr zusammen. | Foto: atira/fotolia
Bezirksjägermeister Anton Helmberger | Foto: Christopher Böck
Landesjägermeister Sepp Brandmayr
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