Nachruf
Große Trauer um Peter Wacha
Der Vöcklabrucker prägte die Behindertenarbeit in Oberösterreich.
VÖCKLABRUCK. Peter Wacha hat am 30. Oktober den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren, er starb im Alter von 74 Jahren.
Wacha wurde am 22. August 1948 in Attnang-Puchheim geboren, mit Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung kam er durch seine ältere Schwester bereits früh in Kontakt. Nach einer kaufmännischen Lehre führte ihn seine berufliche Laufbahn 1973 zur Lebenshilfe Oberösterreich. Die Initiative aus Eltern und Sonderschullehrern bestand damals lediglich aus einer provisorischen Werkstätte für 30 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. 40 Jahre lang war Wacha als Geschäftsführer der Lebenshilfe OÖ mit viel Herzblut für Menschen mit Beeinträchtigung aktiv und konnte viel erreichen und bewegen.
In seiner Amtszeit wurden nicht nur knapp 90 Einrichtungen (Frühförderstellen, Kindergärten, Hort, Shops, Cafés, Hofladen, Wohnhäuser und Werkstätten) für Menschen mit Beeinträchtigung in ganz Oberösterreich eröffnet, sondern auch die Haltung gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung in der Gesellschaft durchlief einen kontinuierlichen, positiven Wandel. „Dass die Lebenshilfe heute die größte Organisation für Menschen mit Beeinträchtigung in Oberösterreich ist, ist Peter Wachas Verdienst“, sagt Gerhard Scheinast, Geschäftsführer der Lebenshilfe OÖ.
Auf der Kellerbühne
Wacha stellte Menschen mit Beeinträchtigung immer in den Vordergrund, während er sich stets durch Bescheidenheit auszeichnete. Im Rampenlicht stand Wacha bei der Kellerbühne Puchheim, bei der er Gründungsmitglied war: als Schauspieler und Regisseur.
Wacha wurde am 8. November im Familiengrab in Attnang-Puchheim beigesetzt. Er hinterlässt zwei Töchter sowie zwei Enkelkinder.
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