Bürgerinitiative
Heli-Projekt bleibt ein Aufreger
Riesenansturm bei der Projektpräsentation in Penetzdorfer Gasthaus.
NIEDERTHALHEIM. Aus allen Nähten platzte der Saal beim "Wirt z' Penetzdorf", als Andreas Buchmayr sein Projekt eines Helikopter-Zentrums vorstellte. Auch aus den Nachbargemeinden Atzbach und Wolfsegg waren besorgte Bürger und Kommunalpolitiker gekommen. Wie berichtet, plant der Bundesheer-Pilot in der kleinen Ortschaft Öldenberg eine Firma für die Modifikation und Wartung von Hubschraubern. Ein erster Hangar soll anstelle eines alten Wirtschaftsgebäudes auf dem Anwesen entstehen.
"Ich spiele von Beginn an mit offenen Karten", sagte Buchmayr beim Infoabend und erklärte seine Pläne bis ins kleinste Detail. Schon jetzt führt er Ausbildungsflüge durch. "Ich erwarte nicht, dass es mehr Flugbewegungen gibt als jetzt", hielt er den Bedenken wegen der zunehmenden Lärmbelästigung entgegen. In seinem "kleinen, feinen Betrieb in der Hochtechnologie" schaffe er auch interessante Arbeitsplätze. "Zum Start werden es drei bis fünf sein. Ich würde mich freuen, wenn ich einmal 20 bis 25 schaffe."
Bürgerinitiative wächst
Das Projekt, das bis zu drei Baustufen umfassen soll, stößt in der Bevölkerung auf massiven Widerstand. Anrainer Berthold Gruber hat gemeinsam mit seiner Mutter eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, um das Projekt zu verhindern. "Wir sind schon mehr als 300 Leute", sagte er am Rande des vorwöchigen Informationsabends.
Bürgermeister Johann Öhlinger verteidigte in Penetzdorf einmal mehr den Beschluss des Gemeinderates, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Alle weiteren Schritte werde man sich reiflich überlegen. "Es wäre grob fahrlässig, würde die Gemeinde dieses Projekt ohne Prüfung verwerfen", merkte Ortsplaner Josef Sperrer an. Entgegen anderslautenden Gerüchten gebe es auch noch keine Stellungnahmen von Naturschutz und Raumplanung. Man wisse derzeit noch gar nicht, wie der Behördengang bei so einem Projekt ausschaue, so Sperrer.
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