Verein kritisiert Vöcklabrucker Bürgermeister
Hickhack um Betreuung für zwei Kinder mit Downsyndrom

Bürgermeister Peter Schobesberger weist die Kritik von Birgit Brunsteiner, Obfrau des Vereins 46+1, Down Syndrom, zurück. | Foto: foto: Steinwendner, Roland Pelzl/Cityfoto
  • Bürgermeister Peter Schobesberger weist die Kritik von Birgit Brunsteiner, Obfrau des Vereins 46+1, Down Syndrom, zurück.
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Bub und Mädchen bräuchten zusätzliches Kindergartenjahr. Verein 46+1 kritisiert: "Bürgermeister verwehrt Kindern mit Downsyndrom Kindergartenplätze".

VÖCKLABRUCK. Scharfe Kritik übt Birgit Brunsteiner, Obfrau des Vereins "46+1, Down Syndrom" an Vöcklabrucks Bürgermeister Peter Schobesberger (SPÖ): Dieser verwehre einem fünfjährigen Buben und einem sechsjährigen Mädchen mit Downsyndrom die Möglichkeit, ein dringend benötigtes zusätzliches Kindergartenjahr zu absolvieren. Der Bürgermeister begründet die Ablehnung mit dem akuten Platzmangel: Auch für 36 Kinder im regulären Kindergartenalter könnten keine Plätze geboten werden.

"Bedingungslose Notwendigkeit"

„Für diese beiden Kinder ist ein zusätzliches Kindergartenjahr eine bedingungslose Notwendigkeit. Sie jetzt in die Schule zu zwingen, wird sich nicht nur negativ auf ihre schulische Laufbahn, sondern auf ihren gesamten Bildungs- und Lebensweg auswirken“, sagt Brunsteiner. Bürgermeister Schobesberger wisse seit Monaten um die Situation der Kinder und das Anliegen der Eltern. Der Verein "46+1, Down Syndrom" fordert Schobesberger auf, "diese katastrophale und menschenverachtende Entscheidung zu revidieren, den beiden Kindern zumindest durch die Schaffung neuer Kindergartengruppen die notwendigen Plätze zu ermöglichen."

Nur möglich, wenn Platz ist

Die Eltern seien an ihn mit der Bitte um ein zusätzliches Kindergartenjahr herangetreten, sagt Schobesberger. "Ich habe diesem Ansuchen unter der Bedingung stattgegeben, dass jedes ,regulär eintretende’ Kindergartenkind, dessen Eltern einen Platz brauchen, auch einen bekommen müssen", erklärt er. "Wenn genug Platz ist, können wir dem Wunsch gerne nachkommen, auch wenn zusätzliche Kosten von der Stadt getragen werden müssen."

Eine Bedarfserhebung im Herbst habe jedoch ergeben, dass bereits für 36 Kinder keine Plätze geboten werden können. Durch das zusätzliche Kindergartenjahr der beiden Integrationskinder würde die Zahl für Neuaufnahmen zusätzlich reduziert. Derzeit gibt es Bestrebungen, im Herbst zwei provisorische Kindergartengruppen einzurichten. Außerdem sei ein Neubau mit drei weiteren Gruppen geplant.

"Attacken sind politisch motiviert"

Die persönlichen Attacken der Frau des ehemaligen Bürgermeisters finde er furchtbar. "Ich kann diese untergriffigen Anschuldigungen nur als politisch motiviert verstehen. Dafür, dass unter Bürgermeister Herbert Brunsteiner das Problem fehlender Kindergartenplätze nicht beachtet wurde, soll ich jetzt den Kopf hinhalten", betont Schobesberger.

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