Moria
Krenn: "Wir haben Zimmer frei"
Neben der Volkshife ruft auch das Dekanat Schwanenstadt zu Solidarität auf.
VÖCKLABRUCK. „Es ist kaum zu ertragen, wie sich die Situation auf Lesbos zuspitzt. Tausende Menschen sind noch immer ohne Unterkunft, während wir hier ein Flüchtlingsquartier nach dem anderen aufgrund von Nicht-Auslastung schließen. Das entzieht sich meiner Logik“, so Hermann Krenn, Vorsitzender des Volkshilfe-Bezirksvereins Vöcklabruck. Er fordert die sofortige Aufnahme von in erster Linie unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, Frauen und Kindern. „Es mangelt uns nicht an Plätzen. Wir könnten noch morgen 250 Menschen in den Volkshilfe-Quartieren in Oberösterreich unterbringen. Wir brauchen nur endlich das GO der Regierung“, erklärt Senka Causevic, langjährige Regionalleiterin der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung.
„Unsere freiwilligen HelferInnen, aber auch der eine oder andere Politiker versteht nicht, warum die geleistete Integrationsarbeit der letzten Jahre ohne Anerkennung bleibt. Eine Eingliederung von Menschen aus Lesbos in den Gemeinden ist für die meisten absolut machbar“, ist Causevic überzeugt. Auf die menschenunwürdigen Zustände auf Lesbos macht auch das Dekanat Schwanenstadt in einem offenen Brief an die Bundesregierung aufmerksam. "Österreich muss zumindest mehrere hundert Flüchtlinge aufnehmen. Wir haben Platz!" steht darin.
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