St. Anna Kirche Oberthalheim
Krippe in neuem Glanz
Die 200 Jahre alte Krippe der St. Anna Kirche in Oberthalheim wurde originalgetreu restauriert.
TIMELKAM. Der gesamte Krippenberg sowie der Kasten der Krippe drohten zu zerfallen, weshalb die Restaurierung dem Krippenbaumeister-Ehepaar Petra und Hans-Peter Kastinger übertragen wurde.
Hat viele typische Merkmale
Erbaut wurde die Krippe 1820 vom Buchbinder Johann Baptist Hörlesgänger. Sie zeigt den typischen Aufbau einer Kastenkrippe aus dem 19. Jahrhundert, die damals zum Teil aus einzelnen Buchseiten gebaut wurde. Von den seitlichen Felsbänken führen steile Wege herab bis zum Mittelpunkt der Krippe, dem Stall. Dieser ist ein Ruinenstall in orientalischer Bauweise wie die Stadt im Hintergrund auch. Denn die gewollte Vermischung des Alpenlandes mit dem Orient ist ein weiteres Merkmal dieser Zeit. Auch der intensiv blaue Himmel mit der Darstellung des Heiligen Geistes in der Mitte des Himmels ist für diese Zeit sehr charakteristisch. Für die aufwendige Restaurierung mussten das aufgebrachte alte Moos und die morschen Holzteile entfernt werden. Der Krippenberg wurde mit passenden Naturmaterialien ergänzt und fixiert. Das gesamte Innenleben der Krippe erhielt einen neuen Farbanstrich. Der morsche Krippenkasten wurde erneuert und eine moderne Beleuchtung angebracht.
Gloriole teilweise neu gefasst
Die schöne handgeschnitzte goldene Gloriole, bei der einige Teile abgebrochen waren, wurde von der Schnitzerin Romana Seiringer ergänzt und teilweise neu gefasst.
Nach 120 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden erstrahlte die Krippe in neuem Glanz. Pfarrer Johann Ortner segnete die Krippe daraufhin in der St. Anna Kirche. Sie steht damit wieder für die kirchliche Verwendung zur Verfügung.
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