Nachhaltige Mode aus dem Bezirk
Neues Modelabel "Magoë" aus Vöcklamarkt
Marlene Göntgen aus Vöcklamarkt gründete vor kurzem ihr nachhaltiges Modelabel Magoë und setzt ein Zeichen für eine nachhaltigere und inklusivere Modebranche.
VÖCKLAMARKT. "Minimal in design, bold on ethics" – unter diesem Motto wird beim neuen Modelabel Magoë nachhaltige Kleidung gemacht. Mit minimalistischen Schnitten entsteht zeitlose, stilvolle und qualitativ hochwertige Kleidung.
Die Gründerin und Designerin Marlene Göntgen aus Vöcklamarkt lernte das Modehandwerk in der Modeschule Ebensee. Danach studierte sie Politikwissenschaften und war als parlamentarische Mitarbeiterin tätig. Nun geht sie "zurück zu ihren Wurzeln", und will mit ihrer nachhaltigen Mode einen ökologischen Beitrag leisten.
Göntgen verwendet ökozertifizierte Textilien aus Europa, wie beispielsweise die Holzfasern Tencel oder Ecovero der Firma Lenzing. Das Ziel der Vöcklamarkterin ist es aber auch, Reststoffe, die aus Überproduktion in der Bekleidungsindustrie entstehen, zu finden und diesen Textilien ein neues Leben zu geben.
Mutige Muster
Die Unternehmerin designt ihre Muster selbst und lässt diese dann mittels ressourcenschonendem Digitaldruck auf Stoffe drucken. "Ich habe bemerkt, dass gerade im nachhaltigen Bereich Stoffe und Farben noch immer sehr gedeckt und pastellig sind. Mit meinen eigenen Entwürfen kann ich bunte und mutige Muster in die nachhaltige Modewelt bringen", so die Designerin.
Smartes Design
Neben Öko-Materialien ist es Teil des nachhaltigen Konzeptes von Magoë, die Kleidungsstücke so vielseitig wie möglich zu gestalten. Das Kleid "Ola" zum Beispiel hat keine Vorder- oder Rückseite und kann dadurch durch einen Dreh von einem Alltagskleid zum festlichen Kleid gewandelt werden.
"Es ist so schade, dass viele Frauen Probleme haben Kleidung zu finden, die ihnen wirklich passt, weil die Größentabellen oft einfach bei Größe 42 enden, vor allem auch im nachhaltigen Bereich."
"Es gibt keine komischen Maße", so das Motto der Gründerin, denn Größeninklusivität ist ein wichtiger Teil der Mode von Magoë. Bereits in der ersten Kollektion werden Kleidungsstücke, wie beispielsweise eine Hose in zwei verschiedenen Längen oder eine Jacke und ein Sweater in den Größen bis 46 oder 48, angeboten – und das sei erst der Anfang. "Es ist so schade, dass viele Frauen Probleme haben Kleidung zu finden, die ihnen wirklich passt, weil die Größentabellen oft einfach bei Größe 42 enden, vor allem auch im nachhaltigen Bereich. Mit der Hilfe von Größenmodels, die mir immer wieder Feedback geben und zahlreichen Körpermaßen, die ich zugeschickt bekomme, versuche ich Mode für realistische Maße zu machen – immerhin ist die österreichische Durchschnittsgröße bei Frauen die Größe 42. Dahinter steckt zwar viel Zeit und Arbeit – aber wenn sich Kunden freuen, weil sie sonst nie passende Hosen oder Jacken finden, die sie auch zumachen können, ist das einfach schön".
Weitere Infos und Onlineshop: magoe.at
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