Bilanz des BAV Vöcklabruck
Recycling-Quote trifft auf Bequemlichkeit

Manuela Gschwandtner und Karl-Heinz Zeitlinger im ReVital Shop.  | Foto: BAV Vöcklabruck
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Mehr als 500 Kilo Abfall pro Kopf, nur noch halb so viel Sperrmüll wie im Vorjahr und eine Erfolgreiche Kooperation mit dem Concept Store der Volkshilfe in Timelkam: Der Bezirks Abfallverband (BAV) Vöcklabruck hat die Jahresbilanz für 2022 vorgestellt. 

BEZIRK VÖCKLABRUCK. 511 Kilo Müll hat jede:r Einwohner:in des Bezirks 2022 entsorgt und damit 35 Kilo weniger als im Vorjahr. Auf den Tag gerechnet sind das 1,4 Kilo: "Das ist doch relativ viel, wenn man sich das in Zuckersackerl vorstellt", vergleicht Verbandsvorsitzende Manuela Gschwandtner. Das weniger weggeworfen wurden, liege am Entrümpelungs-Hoch während der Corona Jahre. Aktuell näheren sich die Mengen wieder dem Niveau vor der Pandemie an. 

Kosten sparen durch Mülltrennung

Recycling ist in den Altstoffsammelzentren (ASZ) das A und O, auch aus Kostengründen: "Je genauer die Abfalltrennung, desto billiger sind die Entsorgungskosten, weil die Weiterverarbeitung so effektiv gemacht werden kann", erklärt Gschwandtner. Durch die 2019 eingeführte Recyclingholzverordnung sind heuer rund 1.000 Tonnen weniger Altholz angefallen.

Dem wachen Auge der ASZ-Mitarbeitenden ist es zu verdanken, dass sich der Sperrmüll seit 2006 halbiert, die gesammelten Kartonagen dagegen verdoppelt haben. Die Biotonnen haben sich sogar verdreifacht.

"Der wichtigste Part ist die Restmüllanalyse: Was kommt rein, was nicht rein gehört? Je besser  getrennt wird, desto besser kommen wir mit dem Preis hin"

, sagt Gschwandtner. Gute Nachrichten gibt es für alle, die bauen: Weil sich die Kosten für Bauschutt um neun Prozent verringert haben, gibt der BAV diesen Rabatt an seine Kunden weiter. 

Niedrige Recycling-Quote beim Gelben Sack

Kritisch wird beim BAV der Trend weg vom ASZ und hin zum gelben Sack betrachtet. Aktuell werden 80 Prozent der Verpackungen aus Kunststoff und Metall im gelben Sack entsorgt und nur 20 Prozent in den ASZ. Die Recycling-Quote beim gelben Sack liegt aber gerade einmal bei 30 Prozent, in den Sammelzentren bei 80 Prozent.

"Auf der einen Seite ist die Sortierung in den ASZ höher, auf der anderen steht die Bequemlichkeit der Bürger:innen, für die es praktisch ist, wenn der Müll vorm Haus abgeholt wird"

, erklärt Karl-Heinz Zeitlinger, Geschäftsstellenleiter des BAV Vöcklabruck und Manuela Gschwandtner ergänzt: "Die eierlegende Wollmilchsau wird es in dieser Frage nicht geben, aber wird sind gespannt wie sich die Einführung des Flaschenpfands 2025 auswirken wird."

Mit den gelben Säcken gab es in den letzten Monaten immer wieder Probleme, teils wurde der Müll einfach nicht abgeholt: "Wir nehmen die Beschwerden ernst, aber wir haben darauf keinen Einfluss, denn für die Sammlung ist die Firma ARA beziehungsweise der Entsorgungspartner zuständig", erklärt Gschwandtner. 

ReVital: Second Hand statt Müllcontainer

Nicht alles was in den ASZ landet, wird weggeworfen. 54 Tonnen an Möbeln und Haushaltswaren hat der BAV 2022 im ReVital Shop gesammelt, um sie in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe im Concept Store Timelkam zu verkaufen. Um die Aktion bekannter zu machen, hat der BAV fünf Einkaufsgutscheine im Wert von 50 Euro verlost.

Aktuell gibt es in acht ASZ ReVital-Annahmestellen, ab Ende 2023 auch im neuen ASZ Frankenmarkt, das noch im kommenden Herbst eröffnet werden soll. Als nächstes Projekt steht die Erneuerung des ASZ Frankenburg auf der Agenda des BAV.

Manuela Gschwandtner und Karl-Heinz Zeitlinger im ReVital Shop.  | Foto: BAV Vöcklabruck
Um ReVital bekannter zu machen hat der BAV Vöcklabruck fünf Gutscheine im Wert von 50 Euro verlost. Vorsitzende Manuela Gschwandtner (Mitte) und Geschäftsstellenleiter Karl-Heinz Zeitlinger (rechts) überreichten die Gewinne.  | Foto: BAV Vöcklabruck
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