Römischer Gutshof in Pfaffing
Haushamerfeld war im zweiten und dritten Jahrhundert bewohnt
PFAFFING. Studenten vom Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien durchforsteten bereits zum zweiten Mal unter der Leitung von Verena Gassner und René Ployer das Haushamerfeld nach römischen Hinterlassenschaften. Nachdem im vergangenen Jahr erste Mauerreste gefunden wurden, konnte man über den Winter mittels geophysikalischer Prospektion bestätigen, dass hier einst ein etwa 30 mal 40 Meter großes Gebäude stand.
Viele neue Erkenntnisse
Bei der Auswertung der Funde – Münzen und Gewandspangen – wurde bestimmt, dass das Gebäude im zweiten und dritten Jahrhundert besiedelt war. „Da wir wenig Schmuck und kaum Tonscherben fanden, gehen wir davon aus, dass der Hof planmäßig verlassen wurde“, berichtet Ployer. Zudem fand man bei den aktuellen Grabungen heraus, dass die „Villa rustica“ vermutlich umgebaut wurde. Ein Teil der Fundamente besteht aus Rollsteinen, der neuere Teil wurde schon aus Schutt gebaut. Überraschenderweise fanden die Studenten auch Mauerwerk, das an einen Kanal erinnert. Der Frage, ob diese Vermutung richtig ist, möchte man nächstes Jahr nachgehen. Außerdem soll dort weitergegraben werden, wo man Ziegelöfen vermutet.
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