Corona-Virus
Rotkreuz-Markt hilft in Krise
Jüngere springen jetzt für die älteren Helfer ein, damit der Rotkreuz-Markt auch in Krisenzeiten funktioniert.
VÖCKLAMARKT. „Zum Glück konnte ich von Ursula Bachinger, mit der ich seit Gründung eng zusammenarbeite, in den vergangenen acht Jahren jede Menge lernen, sodass ich die Koordination und Logistik derweil auch allein bewältigen kann", erzählt Julia Raudaschl. Sie stand zu Beginn der „Corona-Krise“ quasi ohne Kollegen da und hat vorübergehend die alleinige Leitung des Rotkreuz-Marktes zu schultern.
Ein Markt, der helfen will
Der Rotkreuz-Markt wendet sich an Menschen mit geringem Einkommen und entsprechendem Ausweis. Die Waren werden aus Supermärkten abgeholt: taugliche Ware, die übrig bleibt oder kurz vor dem Ablaufen ist und noch verkauft werden kann. Obst, Gemüse und Brot gäbe es im Moment deutlich weniger als üblich. Seit der Gründung im September 2012 arbeiten insgesamt 40 meist freiwillige Helfer im Markt – die meisten bereits im Pensionsalter. Niemand möchte sie der Gefahr einer Ansteckung mit Covid-19 aussetzen. "Und es haben sich gleich einmal drei Studenten und eine Schülerin gefunden, die mich im Rotkreuz-Markt unterstützen", freut sich Raudaschl über die neuen Helfer. "Alle haben hier schon einmal gearbeitet und damit Vorerfahrung." Zusätzlich hilft jetzt auch noch ein Zivildiener mit.
Schutzmaßnahmen gelten
In der Corona-Krise hat der Rotkreuz-Markt nur dienstags von 14 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Da die Räumlichkeiten eng sind, dürfen immer nur drei Kunden in den Markt. So kann der Mindestabstand eingehalten werden. Gleich am Eingang muss sich jeder die Hände desinfizieren. Eine Schutzmaske ist Pflicht. „Wir hoffen, dass die Kunden mit eigenen Schutzmasken kommen, da die absolute Mangelware sind. Unsere Kunden sind teilweise Pensionisten. Die möchten wir in einem geschützten Umfeld einkaufen lassen“, so Raudaschl.
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