Schafscherer erwarb Können in Australien

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MONDSEE (csw). "Bauernhöfe besuchen ist etwas Schönes. Man bekommt neben Geld auch Dankbarkeit und Gastfreundschaft", sagt Andreas Pillichshammer.
Der 52-jährige Mondseer arbeitet seit mehr als zehn Jahren als Schafscherer. Sein Werkzeug und das Wolllager hat er in seinem Elternhaus in Frankenmarkt untergebracht. Zum Schafescheren ist er über einen großen Umweg gekommen.

Einsatz in Papua-Neuguinea
"Meine Großmutter wollte, dass eines ihrer Enkelkinder Pfarrer wird", erzählt Pillichshammer, der fünf Brüder und zwei Schwestern hat. So habe er nach der Matura katholische Theologie studiert. "Das war der Kompromiss". Danach war er in der Sozialarbeit tätig und ging mit seiner Frau und den zwei Kindern als Entwicklungshelfer nach Papua-Neuguinea. Nach der Trennung von seiner Frau übersiedelte er nach Wien, wo er im Büro des Österreichischen Entwicklungsdienstes tätig war, seine Frau zog mit den Kindern nach Australien. Bei einem der vielen Besuche beschloss er, nach Australien auszuwandern.
"Auf der Suche nach einem Platz zum Leben bin ich mit dem Fahrrad einmal rund um den Kontinent gefahren", erzählt Pillichshammer. Auf seiner Reise lernte er Schafscherer kennen – ein hoch angesehener Beruf. So lernte er 2005 das Handwerk. Ein Jahr danach kehrte er nach Österreich zurück. "Ich hatte Sehnsucht nach der Heimat." Pillichshammer arbeitete ein Jahr lang als Religionslehrer, konzentrierte sich schließlich aber ganz aufs Schafescheren. 5000 Tiere befreit er je Saison von ihrer Wolle, dazu kommt die Klauenpflege. Rund 350 Bauern in Oberösterreich und Salzburg setzten zwischen März und Mai auf sein Können und das seiner zwei angestellten Scherer. Die Wolle sortiert, presst und verkauft er. Sie wird zu Isoliermaterial oder Filz verarbeitet. "Für Pullover ist die österreichische Wolle zu grob."

Mobile Obstpresse
Im Herbst ist Pillichshammer mit seiner mobilen Obstpresse unterwegs und macht Apfelsaft. Das System sah er, als er Senner auf einer Schweizer Alm war. "Im Ausland etwas Neues kennenzulernen, kann für die Heimat fruchtbringend sein", ist er überzeugt. Mit den Schafen und den Äpfeln ist ihm das jedenfalls gelungen.

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Foto: Cityfoto
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