Stadtplatz neu – jetzt ist die Politik am Zug
VÖCKLABRUCK. "Wir bemühen uns, die verschiedenen Zielsetzungen einer modernen Stadtgestaltung zu erfüllen. Diese Ziele sind: Barrierefreiheit, Beruhigung des Verkehrs, mehr Raum für Fußgänger, Multifunktionalität für Veranstaltungen, guter Energiefluss am gesamten Platz und bessere Wirkung der historischen Fassaden", sagt Stadtmarketing-Obmann Karl Leitner. Der von der Visionsgruppe in zwölf Sitzungen erarbeitete Entwurf erfülle alle diese Voraussetzungen. "Es muss allen klar sein, dass die Ansprüche an einen modernen Stadtkern sich immer ändern. Daher ist eine Neugestaltung, aber auch ein hohes Maß an Flexibilität der Ausgestaltung notwendig, um für die nächsten 20 Jahre fit zu sein."
Umkehrschleife ist neu
Eine gravierende Änderung im Vergleich zu ersten "Vision": Am oberen Stadtplatz wird es keine baulichen Veränderungen geben. Der untere Teil muss wegen der Erneuerung des Kanals ohnehin umgegraben werden. Neu ist auch, dass die Parkplätze in die Mitte rücken sollen und so die Besucher und Kunden näher an den Geschäften sind. Eine Umkehrschleife wird es ebenfalls geben. Diese befindet sich jedoch etwas unterhalb der jetzigen.
"Die Kunden- und Besucherinteressen wurden bei der Vision Stadtplatz neu besonders berücksichtigt, der Mensch steht für uns im Mittelpunkt", betont Stadtmanagerin Helga Sturm. "Wir haben in professionellen Befragungen sowohl verschiedene Zielgruppen der Vöcklabrucker Besucher als auch Unternehmer befragt, die Ergebnisse respektiert, um neue Attraktivität für den historischen Stadtplatz zu schaffen."
Andrea Pohn-Mühlbauer (Optik Mühlbauer) ist besonders der Mut zur Veränderung wichtig. Sie will den Schwung, den die Stadt derzeit zeige, unbedingt erhalten. "Wir haben versucht, mit unserem Modell Antworten zum Thema Verkehr, Verkehrsberuhigung und Führung mittels Parkleitsystem zu geben", ergänzt Walter Müllehner (Stadtcafé).
Politik immer eingebunden
Wirtschaftsstadtrat Maximilian Lötsch sieht im bisherigen guten Zusammenspiel zwischen Stadtmarketing und Politik den Schlüssel zum Erfolg. "Deshalb waren die politischen Parteien auch in den Entscheidungsprozess der Visionsgruppe eingebunden." Die letzte Entscheidung über den "Stadtplatz neu" hat nun endgültig die Politik. "Die werden wir auch immer wieder einfordern", kündigt Karl Leitner an.
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