Schwierige Suchaktion im Höllengebirge
Vater und Sohn nach 26 Stunden gerettet

Bei den besseren Windverhältnissen gelang in den Morgenstunden die Hubschrauberbergung der beiden Wanderer.  | Foto: BRS
  • Bei den besseren Windverhältnissen gelang in den Morgenstunden die Hubschrauberbergung der beiden Wanderer.
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Eine gemeinsame Wanderung endete für einen 79-jährigen Vater und seinen Sohn erst nach 26 Stunden mit einem schwierigen und langen Bergrettungseinsatz.  

WEISSENBACH. Ein 79-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck stieg am 27. Juli 2020 mit seinem 47-jährigen Sohn aus dem Bezirk Hallein um 8 Uhr von Weißenbach aus auf einem nicht markierten Weg in Richtung Gipfel der Brennerin auf. In dem dicht mit Latschen bewachsenen, weglosen Gelände verirrten sich die beiden. Aufgrund der vielen Dolinen und der dichten Latschen kamen die Wanderer nur sehr langsam und mühevoll voran. Als ihnen dann am Nachmittag die Getränke ausgingen, wollten sie zum Hochleckenhaus weitergehen, dort eine Rast machen und anschließend auf der Nordseite zum Taferlklaussee absteigen. Mit Mutter und Ehefrau vereinbarten sie um 15:30 telefonisch noch einen Treffpunkt, um sich von dort abholen zu lassen. Als sie am Treffpunkt nicht ankamen, erstatteten Mutter und Ehefrau eine Abgängigkeitsanzeige.

Nacht am Berg 

Die Handy-Ortung ergab, dass das Mobiltelefon des 79-Jährigen in eine Sendeanlage auf der Westseite des Höllengebirges eingeloggt war. Ein direkter Telefonkontakt war nicht mehr möglich. Um 21:45 Uhr wurde zur Unterstützung der Polizeihubschrauber Libelle FLIR Salzburg verständigt. Gegen 22:25 Uhr konnte der 47-Jährigen einen Notruf abzusetzen, wonach sie südlich der Brennerin festsäßen und weder vor noch zurück könnten. Um 22:30 Uhr wurde der Bergrettungsdienst Steinbach/Weyregg alarmiert. Eine Mannschaft stieg zwei Stunden in Richtung des Hochplateaus auf. Zeitgleich gelang der Besatzung des Polizeihubschraubers die Abgängigen mittels Wärmebildkamera zu lokalisieren. Die Wanderer saßen in einer mit Dolinen und Latschen ausgefüllten Senke fest. Die  Bergrettung konnte gegen 1 Uhr zu ihnen vordringen und sie mit Getränken versorgen. Der Polizeihubschrauber konnte wegen der Dunkelheit nicht mehr landen. Zwei Bergretter blieben bei den Wanderern über die Nacht in einem Notbiwak am Berg.

Bergung in den Morgenstunden

Um 7 Uhr wurde die Rettung der Bergsteiger vom Bergrettungsdienst vorbereitet. Da sich mit dem Sonnenschein auch die Windverhältnisse gebessert hatten, wurde eine Hubschrauberrettung gestartet. Der Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 6 gelang die Bergung mit einem 30 Meter Bergetau. Vater und Sohn konnten nach der Erstversorgung erschöpft und mit leichten Verletzungen ins Tal geflogen werden.

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