Betrugsversuch über Telefon
Vermeintlicher Kriminalbeamter wollte Pensionist betrügen
Unbekannte Täter wollten von einem Pensionisten mehrere tausend Euro, die er einer angeblich bereits überwachten Betrügerin übergeben sollte.
BEZIRK. Ein 77-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck wurde am 9. März gegen 11:25 Uhr auf seinem Festnetzanschluss von einer Frau angerufen, die ihn mit einem leichten Akzent und den Worten "Hallo Onkel" begrüßte. Im Glauben mit der aus Russland stammenden Gattin seines Enkelsohnes verbunden zu sein, entstand ein Telefongespräch, in dem er gebeten wurde, der Frau zur Überbrückung mehrere tausend Euro zu leihen. Sie wolle das Geld um 13 Uhr bei ihm abholen.
Anrufer war kein Kriminalbeamter
Nach dem Telefonat erhielt der Pensionist einen neuerlichen Anruf. Diesmal war ein Mann am Apparat, der sich für einen Kriminalbeamten des Landeskriminalamtes Salzburg ausgab und mitteilte, dass er soeben mit einer Betrügerin telefoniert habe, die bereits überwacht werde. Er möge zum Schein auf deren Forderungen eingehen, bei der Geldübergabe würde die Frau festgenommen. Als der 77-Jährige gegenüber dem Anrufer Bedenken zu dessen Legitimation äußerte, wurde er aufgefordert, sich über den Notruf der Polizei mit ihm verbinden zu lassen.
Ohne vorher aufzulegen, Notruf gewählt
Der 77-Jährige wählte den Notruf ohne jedoch das Telefonat zu beenden. Nach Vermittlung durch eine vorgetäuschte Polizeinotrufzentrale glaubte er, tatsächlich mit einem Kriminalbeamten zu sprechen. Im Anschluss folgten mehrere gleichzeitige Telefonate mit der Anruferin am Festnetz und dem Anrufer via Handy. Während die Frau neben Bargeld auch Gold und Schmuck forderte, entlockte der Kriminalbeamte dem Mann Details zu Wertgegenständen im Haus. Als der Pensionist angab, als Jäger eine Waffe zu besitzen, endeten die Telefonate rasch und es erfolgte auch keine weitere Kontaktaufnahme mehr.
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