Verkehrsentwicklungsplan 2042
Vöcklabruck: Fuzo steht hoch im Kurs
Für ein Verkehrskonzept in der Vöcklabrucker Innenstadt liegen drei neue Varianten auf dem Tisch. Laut einer Trafility-Studie wünschen sich 84 Prozent der Menschen einen verkehrsberuhigten und 75 Prozent einen autofreien Stadtplatz.
VÖCKLABRUCK. "Es geht uns nicht nur um den Stadtplatz, sondern um ein gesamtheitliches Verkehrskonzept", sagte Bürgermeister Peter Schobesberger (SPÖ) am Beginn der Bürgerinformation zum Verkehrsentwicklungsplan 2042 im Stadtsaal. Dabei präsentierten Thomas Kuc und Hannes Brenner von der Firma Trafility drei Varianten für Verkehrslösungen in der Innenstadt. Dafür haben die Verkehrsplaner sowohl eigene Vorschläge als auch die Anliegen und Ideen hunderter Vöcklabrucker Bürger zusammengeführt. Jede der drei Varianten könnte von der Stadt selbst umgesetzt werden. Längerfristig müsse man sich auch mit dem Verkehr auf den Landesstraßen und hier vor allem mit der Leiner-Kreuzung auseinandersetzen, was jedoch in der Verantwortung des Landes OÖ liege, so Kuc und Brenner.
Pkw sind in der Überzahl
„Täglich fahren 3.000 Pkw über den Stadtplatz, zwei Drittel davon nutzen ihn als Durchzugsstraße“, gab Mobilitätsstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel (Grüne) im vergangenen Sommer zu bedenken. "Der Großteil der Fläche in der derzeitigen Begegnungszone gehört den Pkw", bestätigen auch die Trafility-Studien. Dabei wünschen sich 84 Prozent der eingebundenen Bürger einen verkehrsberuhigten und 75 Prozent sogar einen autofreien Stadtplatz. Diesem Wunsch würde man mit der Variante A Rechnung tragen. Diese beinhaltet eine temporäre Fußgängerzone am oberen Stadtplatz von Mai bis September in der Zeit von zwölf bis 24 Uhr. Weiters würden die Einbahnen in der Mühlbachgasse sowie in der Hinterstadt zwischen Post- und Jungmairgasse geändert, eine Ausfahrt durch den oberen Stadtturm wäre weiterhin möglich.
"Bin für Volksbefragung"
Diese Variante präferiert auch Bürgermeister Schobesberger. Eine politische Einigkeit gibt es jedoch derzeit noch für keinen der drei Lösungsvorschläge. "Die nächste Lösung soll lange Zeit halten. Ich bin daher nach wie vor für eine Volksbefragung", bekräftigt er eine Forderung aus dem Sommer. Damals hatte ein Antrag von SPÖ und Grünen im Gemeinderat keine Mehrheit gefunden.
Es habe bereits mehrere Experten- und Bürgerbeteiligungsrunden gegeben, so dass "in fraktionsübergreifenden Gesprächen eine gute Lösung für Vöcklabrucks Verkehrszukunft gefunden werden kann", so die Meinung von Vizebürgermeisterin Elisabeth Kölblinger (ÖVP). Jetzt liegen drei konkrete Varianten auf dem Tisch – und der Ball wieder einmal bei den Kommunalpolitikern.
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