Kinder präsentieren Visionen
Schulprojekt in Seewalchen beschäftigte sich mit Ortsentwicklung

- Bürgermeister Gerald Egger fragte die Kinder nach ihrem Lieblingsort und Verbesserungsvorschlägen für die Gemeinde.
- Foto: Andrea Fellinger
- hochgeladen von Maria Rabl
Bei dem Projekt „Kinder.Gestalten.Zukunft“ entwickelten Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen der Volksschule Seewalchen Visionen für eine kindgerechte Gemeinde. Diese präsentierten sie bei der ersten Seewalchener Kinderkonferenz am vergangenen Mittwoch.
SEEWALCHEN. Wie sieht eine Gemeinde aus, in der sich Kinder wirklich wohlfühlen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des „Agenda.Zukunft"-Projektes „Kinder.Gestalten.Zukunft“. Dabei entwickelten Schüler:innen der dritten Klassen der Volksschule Seewalchen gemeinsam mit Kinderbeteiligungsexpertin Andrea Fellinger und Bürgermeister Gerald Egger Visionen für eine kindgerechte Gemeinde.
Verkehrssicherheit und "Taschenbecher" gegen Müll
Nach drei Workshops, Erkundungstouren und intensiver Projektarbeit wurden die Ergebnisse bei einer eigenen Kinderkonferenz präsentiert. Besonders im Fokus stand das Thema Verkehrssicherheit: Mehr sichere Schulwege und Radargeräte an gefährlichen Stellen waren klare Forderungen der jüngsten Generation. Auch der Umgang mit Müll im öffentlichen Raum, besonders achtlos weggeworfene Zigarettenstummel, bewegte viele: Die Kinder organisieren bereits Müllsammelaktionen, zusätzlich werden auf der Promenade „Taschenbecher“ zur freien Entnahme angeboten und bei Spielplätzen Rauchverbotsschilder aufgehängt.
Der rote Strich am Parkplatz
Ein Schüler brachte sein Unbehagen über einen roten Bodenstreifen am Strandbadparkplatz zum Ausdruck. Was aus Erwachsenen-Sicht als sichere Fußwegmarkierung gedacht war, wurde von Kinderaugen als „gefährlich“ interpretiert – schließlich steht Rot im Verkehr oft für Gefahr. Bürgermeister Egger nahm den Hinweis ernst: Bei der nächsten Markierungsaktion wird ein Zebrastreifen auf dem roten Streifen aufgemalt. „Demokratie beginnt im Kleinen. Wenn Kinder erleben, dass ihre Stimme zählt, stärkt das ihre Persönlichkeit – und ihre Bindung zu ihrer Heimat“, betonte Egger bei der Kinderkonferenz. Auch Fellinger lobte die Kinder: „Man spürt bei jedem Beitrag, wie viel Begeisterung, Ernsthaftigkeit und Kreativität in diesem Projekt stecken.“





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.