Wild vom Bauern hat jetzt Saison
Rund 600 Familienbetriebe in Oberösterreich züchten Farmwild
BEZIRK. Wildfleisch ist nach wie vor etwas Besonderes: sowohl durch den Genuss als auch die hochwertige Zusammensetzung des Fleisches. Die oberösterreichischen Gourmets schätzen Wildfleisch direkt vom heimischen Bauernhof. Hierzulande sind derzeit 600 bäuerliche Familienbetriebe mit rund 13.000 Stück Farmwild registriert. In Österreich liegt der durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr an Wildfleisch aktuell bei 0,9 kg, bei landwirtschaftlichem Wildfleisch nur bei wenigen Dekagramm pro Kopf und Jahr.
"Wildfleisch vom heimischen Bauern steht für artgerechte, kontrollierte Haltung und Fütterung, nachvollziehbare Sicherheit in Qualität und Hygiene", erläutert Obmann Hermann Schwarz vom Landesverband der Wildtierproduzenten. Das Wildbret aus bäuerlichen Gehegen stammt ausschließlich von jungen Tieren von 14 bis zu maximal 18 Monaten. Die behördlich genehmigten Gehege unterliegen der ständigen Kontrolle durch den Amtstierarzt. Ebenso wird das Fleisch vor dem Verkauf einer genauen Kontrolle durch den Tierarzt unterzogen.
Viele Tipps und Tricks, wie Wildfleisch in der Küche genussvoll zubereitet werden kann, zeigen Seminarbäuerinnen in Wild-Kochkursen. Der nächste Kurs in Vöcklabruck findet am Dienstag, 17. November, von 18.30 bis 21.30 in der Bezirksbauernkammer statt. Infos unter Tel. 050-6902-1500.
Rezepttipp: Klassisches Wildragout
1 kg Wildschulter in circa 3 cm große Würfel schneiden, salzen, pfeffern und mit Mehl bestreuen. Öl in einem großen Topf erhitzen und das Fleisch von allen Seiten braun anbraten. 1 TL Tomatenmark einrühren, nochmals gut durchrösten und mit Rotwein ablöschen. Mit circa 1 l Wildfond aufgießen und circa eine Stunde weichdünsten. Inzwischen 150g Wurzelgemüse und 1 bis 2 Zwiebel schneiden und gegen Ende der Garzeit beigeben. 10 bis 15 Minuten weitergaren. Die Sauce mit Wildgewürz pikant abschmecken. 2 bis 3 EL Preiselbeermarmelade mit etwas Sauce verrühren, daruntermengen und kurz durchziehen lassen.
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