Wildkräuter schlagen Gemüse bei Vitaminen
Rund 3000 essbare Pflanzen wachsen auf unseren Wiesen, weiß Astrid Ablinger aus Attersee.
ATTERSEE (sc). „Wildkräuter enthalten zehn bis 15 Mal mehr Vitamine und Inhaltsstoffe als herkömmliches Supermarktgemüse. Und das Beste: Sie sind kostenlos!“, sagt Astrid Ablinger, die „Kräuterfee vom Attersee“. „Überall, wo man geht und steht, findet man Essbares“, erklärt die Psychologin, die ausgebildete Kräuterpädagogin ist. In Mitteleuropa gäbe es rund 3000 essbare Wildpflanzen. „Man muss sich durchkosten, was einem schmeckt“, so Ablinger. Ganz viele Wiesenkräuter ließen sich statt grünem Salat verwenden. „Der wilde Baldrian ist mein Pflücksalat“, erklärt Ablinger. Rucula könne durch Wiesen-Pippau sowie durch die Wilde Rauke, aus der er gezüchtet wurde, ersetzt werden.
Pflanzen haben Heilkräfte
„Das Wiesenlabkraut bringt aufgrund der enthaltenen Milchsäurebakterien den Darm wieder ins Gleichgewicht“, erklärt Ablinger. Jetzt im Frühjahr sei Brennnesselspinat ein Muss für Vegetarier. Kurz blanchiert und püriert ist er wohlschmeckend und enthält viele Vitamine und Eisen. Statt Petersilie könne man Giersch („Erdholler“) verwenden. Dieser binde Harnsäure und baue sie auch ab. Tipp: Kräutersalz daraus herstellen. Die Gundelrebe ist ein gutes Grillgewürz und leitet Schwermetalle aus. Beifuß hilft der Leber bei der Fettverdauung, Sauerampfer hingegen ist ein hervorragender Vitamin-C-Lieferant. Wichtig: Kräuter von jemandem zeigen lassen, um Verwechslungen auszuschließen. Astrid Ablinger veranstaltet am 4. Mai von 14 bis 17 Uhr eine Wildkräuterwanderung in Attersee. Anmeldung unter Tel. 0664/1116018.
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