Bundespräsidentenwahl 2022
Die Wahlergebnisse im Bezirk Vöcklabruck
Im Bezirk Vöcklabruck erreichte Amtsinhaber Alexander Van der Bellen 53,06 Prozent. Seine Hochburgen hat der alte und neue Bundespräsident am Attersee, wo gleich drei Gemeinden die regionale Hitliste anführen. Herausforderer Walter Rosenkranz liegt mit 21,13 Prozent im Bezirk Vöcklabruck deutlich über dem Bundesergebnis.
VÖCKLABRUCK. Im Bezirk Vöcklabruck erreichte Alexander Van der Bellen inklusive der am Montag ausgewerteten Wahlkarten 53,06 Prozent der Stimmen. Nach der Urnenwahl waren es noch 50,68 Prozent. Auf Platz zwei landete FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz mit 21,13 Prozent, Dritter wurde Dominik Wlazny mit 8,30 Prozent. Die weitere Reihung: Tassilo Wallentin 7,49, Gerald Grosz 5,21, Heinrich Staudinger 2,47 Prozent, Michael Brunner 2,34.
VdB punktet stark am Attersee
Den höchsten Zuspruch erhielt Alexander van der Bellen in Attersee. In der Gemeinde, in der mit Rudolf Hemetsberger seit dem Vorjahr der erste grüne Bürgermeister des Bezirks amtiert, kam der Bundespräsident auf 67,87 Prozent der Stimmen. 65,85 Prozent stimmten in Steinbach am Attersee für ihn, 61,40 Prozent waren es in Weyregg.
Walter Rosenkranz fuhr in Redleiten (34,40), Pöndorf (31,07) und Ottnang (28,65) seine besten Bezirksergebnisse ein. Dominik Wlazny kam in Ampflwang und Puchkirchen auf jeweils 11,09 Prozent. Für Tassilo Wallentin stimmten in Berg im Attergau 11,79 Prozent der WählerInnen. In Redleiten fuhr neben Walter Rosenkranz auch Gerald Grosz sein bestes Bezirksergebnis ein – er kam hier auf 8,72 Prozent. Interessant ist die Tatsache, dass auch Dominik Wlazny in Redleiten 10,09 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.
Staudinger: Nur 4,10 Prozent in Schwanenstadt
Heinrich Staudinger, ein gebürtiger Schwanenstädter, lag in seiner alten Heimatgemeinde mit 4,10 Prozent zwar deutlich über dem Bundesergebnis, mehr Zuspruch bekam er allerdings im Umland. Sein bestens Bezirksergebnis erzielte der einstige Gründer der Schwanenstädter Partei für Umweltschutz und Menschlichkeit (PUM) in Niederthalheim mit 7,33 Prozent, gefolgt von Schlatt mit 7,27 und Pitzenberg mit 6,69 Prozent. MFG-Kandidat Michael Brunner erreichte sein stärkstes Gemeindeergebnis im Bezirk mit 6,69 Prozent in Pitzenberg.
"Ein guter Tag. Ich bin erfreut und stolz über diese klare Entscheidung", kommentiert Bundesrätin und Bezirkssprecherin Claudia Hauschildt-Buschberger den Erfolg Van der Bellens. "Bei so vielen Kandidaten ist es keine Selbstverständlichkeit, eine Wahl gleich im ersten Wahlgang für sich zu entscheiden", so Hauschildt-Buschberger.
Gutes Ergebnis mit Wermutstropfen
"Mit Platz zwei hat Walter Rosenkranz ein Wahlziel erreicht. Schade ist nur, dass es nicht für eine Stichwahl gereicht hat", sagt FPÖ-Bezirksobmann Nationalratsabgeordneter Gerhard Kaniak. "In einer direkten Auseinandersetzung hätten wir sicher punkten können." Mit dem Bezirksergebnis sei er sehr zufrieden. "Das bestätigt, dass wir in Vöcklabruck gut gearbeitet haben", so Kaniak. Die Wahlbeteiligung sei nicht gerade berauschend gewesen und er wisse auch von vielen ungültigen Stimmen. "Das zeugt von einer immer größerer werdenden Unzufriedenheit mit der politischen Entwicklung in Österreich", so der Vöcklabrucker FP-Chef.
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