Viererverwaltung angestrebt
Mondseelandgemeinden stellen sich weiter gegen Gemeindefusion
MONDSEELAND. Die Mondseelandgemeinden Tiefgraben, St. Lorenz und Innerschwand streben eine noch engere Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene an. Darüber informieren die Gemeinden in einer aktuellen Aussendung. In den jüngsten Sitzungen haben die drei Gemeinderäte bekräftigt, die bisherige Dreierverwaltung um die Marktgemeinde Mondsee zu erweitern und eine Viererverwaltungsgemeinschaft einzurichten.
In der Praxis heißt das: Ein Gemeindeamt für alle vier Gemeinden, aber jede Gemeinde behält ihre Selbstständigkeit. Für eine Fusion der vier Gemeinden sei die Zeit noch nicht reif, meinen die Gemeinden Tiefgraben, St. Lorenz und Innerschwand. Bürgermeister Johannes Gaderer aus St. Lorenz verweist darauf, dass von den drei Landgemeinden bereits vor Jahren Grundsatzbeschlüsse für die Schaffung einer Viererverwaltung getroffen worden seien. Auch Landeshauptmann Josef Pühringer habe in einem Gespräch mit den Bürgermeistern klar gemacht, dass alles andere als ein Ausbau der Verwaltungsgemeinschaft kein Thema sei.
Rückenwind für ihre Position verspüren die Gemeindeoberhäupter auch von Fachleuten wie zum Beispiel Peter Bußjäger. Der Uni-Professor vom Institut für Öffentliches Recht in Innsbruck widerspricht der weit verbreiteten Meinung, Fusionen brächten finanzielle Vorteile. „Wer das glaubt, ist auf dem falschen Dampfer“, sagte Bußjäger in einem Kurier-Interview und verwies auf Erfahrungen aus der Schweiz. Kooperationen hätten laut Bußjäger hingegen den Vorteil, dass die sich die Gemeinden auf Augenhöhe begegnen.
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