Wildlife
der König des Nordens

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In einer Fernsehdoku über die Wildtiere in Europa und speziell in Südnorwegen wird ein Jäger und Naturfotograph auf einer Pirsch und Suche nach einem Elchbullen von einem Fernsehteam begleitet. Nachdem der Elch ein Einzelgänger ist und Norwegens Wälder sehr weitläufig sind, setzt er dazu einen Hund mit GPS Sender ein und der spürt dann auch einen Elch auf, der gemütlich auf der Futtersuche unterwegs ist. Der Hund beeindruckt ihn nicht besonders, aber beim Eintreffen der Menschen verschwindet er dann im Dunkel des Waldes.

Von den Natur - und Tieraufnahmen fasziniert, rührt sich auch mein Jagdtrieb. Ein Elch muss her, auf nach Norwegen. Nein ist nicht notwendig, geht auch einfacher. Im Frühjahr war ich schon einmal im Cumberland Wildpark, da gibt es auch Elche. Damals hatte der Bulle allerdings kein Geweih und bewegte sich keinen Millimeter von der Futterraufe weg, die mit einer Glasscheibe von den Besuchern getrennt ist.
Also auf nach Grünau im Almtal. Das Wetter ist nebelig grau und kalt, wie vielleicht auch gerade in Skandinavien . Für Fotoaufnahmen ohnehin besser, als der Licht und Schattenkontrast bei Sonnenschein.
Ich komme zu Mittag an, es stehen einige Autos am Parkplatz. Wie ich später sehe, hauptsächlich junge Familien mit Kleinkindern sind schon unterwegs.

Solche Wildparks sind auch ein wertvoller Beitrag zur Sensibilisierung für die Natur und Tierwelt für unsere von der Digitalisierung überrannten nachfolgenden Generation. Abgesehen vom Wert der Erhaltung bereits ausgestorbener Wildtierrassen, die nur in geschützten Bereichen Überlebenschancen haben.

Aber ich muss zum Elch, dem eigentlichen Zweck meines Sonntagsausfluges. Nach genauerem Suchen liegt der gemütlich zwischen den Bäumen und lässt sich auch nach Zurufen und sonstigen Geräuschen nicht zu einem Fotoshooting überzeugen. Die Elchkuh im Nachbargehege macht ebenfalls Mittagssiesta und so mache ich vorerst die Runde weiter und besuche die anderen Hornträger im weitläufigen Gelände direkt neben dem Almfluss mit vielen kleinen Teichen und Wasserläufen. Ideal auch für allerlei Wasservögel, wie auch dem Singschwan und Manschurenkranich. Ich komme zu den Steinböcken. Da steht einer direkt am Zaun, ich halt ihm die Kamera vor die Nase, der würdigt mich aber keines Blickes. Ohne ebensolch imposantes Gehörn hat man da keine Chance bei dem, also weiter zu den Mufflonböcken. Die scheinen schon Erfahrungen mit dem "bösen" Menschen gemacht zu haben und gehen gleich auf Distanz. Bei Tieren mit viel Nachwuchs kommt man nicht umhin, da auch welche zu entnehmen. Aber es gibt auch Austausch mit anderen Zoos und Tierparks zur Blutauffrischung um Inzuchten zu vermeiden.
Ich muss weiter, der Elch ruft. Wildschweine, Rotwild und Luchs lasse ich diesmal links liegen, schau aber kurz bei den Wisents vorbei. Die liegen in der Gruppe zusammen, nur der Oberbulle wirft mir kurz einen Blick zu, na immerhin.
Ich geh wieder weiter, vorbei an den Bären und Wölfen, den natürlichen Feinden der Elche, hinunter wieder zum Elchgehege. Jetzt liegt der Bursche woanders, der muss zwischendurch dann doch aufgestanden sein. Das hat man davon, wenn man keine Geduld hat. Es gelingt mir aber dann doch die Kuh zum Aufstehen zu bewegen. Das motiviert dann auch den Bullen im Nachbargehege und der kommt dann tatsächlich schön langsam und gemächlich aus den Bäumen hervor. Ein gelangweilter Blick zum Objekt seiner Begierde, aber mit dem hohen Zaun dazwischen ohnehin nichts zu machen, also ein paar leckere Gräser suchen, auch wenn man dank Fütterung keinen wirklichen Hunger hat.
So komme ich dann doch noch zu meinem Elcherlebnis mit dem grössten aller europäischen Hirscharten und dem König des Nordens, wenngleich auch der kanadische Elch noch gösser und dessen Geweih bzw. Schaufeln noch imposanter wird. Ja gut, der Auftritt war im Vergleich mit einem Rothirsch nicht so stolz und wirklich königlich, aber immerhin imposant und die Reise wert.

Zum Abschluss brauch ich noch eine heisse Hühnersuppe aus dem Restaurant zum Aufwärmen, alles noch mit der 2 G Regel geimpft machbar.
Am Abend dann zufällig wieder eine TV Sendung über die oberösterreichischen Tierparks. Ob in Altenfelden, Cumberland, Schmiding, Walding, Linz oder Wels, alle eine Reise wert und immer wieder ein Erlebnis für Gross und Klein.
Link zum ersten Beitrag in Cumberland

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