Keine Rennen
Corona bremst junge Motorsportler ein
Abwarten heißt es für die Motocrosser Maximilian und Moritz Ernecker sowie Moto3-Starter Maximilian Kofler.
BEZIRK (hue, ju). So gut vorbereitet auf eine Saison war Maximilian Ernecker noch nie. Derzeit heißt es aber abwarten bei den beiden Motocross-Talenten Maximilian und Moritz Ernecker aus St. Georgen im Attergau, die sich große internationale Ziele gesetzt hatten, wie etwa bei der EM- und der Junioren-WM erfolgreich abzuschneiden.
„Der Maxl ist körperlich so fit wie noch nie vor einer Saison“, sagt Franz Ernecker über den älteren seiner sportlichen Söhne. Maximilian, am Ostersonntag 13 Jahre alt geworden, ist amtierender Jugend-Motocross-Staatsmeister. Ebenso wie sein um drei Jahre jüngerer Bruder Moritz, der Landesmeister in der 65-ccm-Klasse wurde, hatte er für 2020 einen vollen Terminkalender: Neben der Titelverteidigung in Österreich steht der ADAC-MX Junior-Cup auf dem Programm. Das Heimrennen beim HSV-Ried in Mehrnbach ist für 23. August geplant. Derzeit hofft man in der Szene, ab August die Rennserien zumindest in abgespeckter Version fahren zu können. Die Europameisterschaft wird aufgrund der derzeitigen Lage jedenfalls nicht gefahren werden können.
Im Februar in Bergamo trainiert
„Wir haben Top-Material und bekommen eine tolle Unterstützung von Husqvarna“, freut sich Maximilian, der wie sein Bruder Moritz für den HSV-Ried an den Start geht und heuer ebenfalls Testfahrer für Husqvarna ist. Wie die Jahre zuvor fuhren die Erneckers auch heuer im Winter zum Trainieren nach Italien. Was sie nicht wussten: Sie befanden sich dabei im Februar drei Wochen lang mitten im Zentrum der italienischen Corona-Epidemie – in Bergamo. Erst als sie daheim waren, erfuhren sie davon aus der Zeitung.
Kofler: Nur Auftaktrennen fand statt
Zur motorsportlichen Untätigkeit verurteilt ist auch Maximilian Kofler aus Attnang-Puchheim. Die Freude über den heißersehnten Sprung in die Moto3-Weltmeisterschaft war für den 19-Jährigen rasch getrübt: Nach dem Auftaktrennen in Katar Anfang März kam die Corona-Sperre, die derzeit die gesamte Sportwelt einbremst. „Ich bin nicht sehr zuversichtlich, dass die Saison noch fertiggefahren wird“, sagt Kofler. Rund die Hälfte der rund 2.000 Leute im Moto-GP-Fahrerlager kämen aus Spanien und Italien. Also aus zwei Ländern, die von Corona-Epedemie besonders stark betroffen sind. „Auch kann man nicht sagen, wie sich die Reisefreiheit weiterentwickelt“, so der Motorsportler, der sich mit Laufen, Radfahren und Krafttraining fit hält.
Matura als nächstes Ziel
Er hofft, dass bald eine Entscheidung fällt, wie es weitergeht. Sollte heuer alles gecancelt werden, will er den Fokus so schnell als möglich auf 2021 legen. „Das wird dann eine besondere Herausforderung, wenn man so lange nicht auf der Rennmaschine sitzt.“ Apropos: Die nächste „Herausforderung“ für den HAK-Schüler ist die Matura, die demnächst ansteht. Zur Vorbereitung darauf hat er jetzt besonders viel Zeit.
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