Meine Gemeinde. Mein Job.
"Es ist mein Traumjob"

- Gemeinden bieten sichere Jobs mit planbarem Verdienst, das wissen in Krisenzeiten viel Mensch zu schätzen.
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Amtsleiter Christoph Riedler aus Seewalchen weiß, wo in den Gemeinden dringend Personal benötigt wird.
SEEWALCHEN. „Der öffentliche Dienst steht jetzt wieder hoch im Kurs“, meint Christoph Riedler, Amtsleiter der Gemeinde Seewalchen und Bezirksvorsitzender des Fachverbandes leitender Gemeindebediensteter. Immer, wenn in der Privatwirtschaft Krisenstimmung herrscht, ziehe es viele Menschen beruflich zu den Gemeinden.
Vor allem die Bauhöfe seien momentan sehr beliebte Arbeitsplätze, nicht zuletzt wegen einer kürzlich erfolgten Gehaltserhöhung. Auch Riedler selbst hat vor etwa 15 Jahren während einer Wirtschaftskrise in den öffentlichen Dienst gewechselt, zunächst in seiner Heimatgemeinde Atzbach. Seit vier Jahren arbeitet er nun in Seewalchen.
Viele Gestaltungsmöglichkeiten
„Für mich ist es ein Traumjob“, sagt der Amtsleiter. Dennoch sei es für viele Gemeinden schwierig, den Posten zu besetzen. „Man steht immer im Fokus der Öffentlichkeit“, so Riedler. Außerdem müsse man mit einem hohen Zeitaufwand rechnen. Dafür könne man viel mitgestalten und positive Spuren in der Gemeinde hinterlassen. „Es ist mehr Management statt Verwaltung, wie früher“, sagt der Amtsleiter.
"Neben dem sicheren Arbeitsplatz schätzen viele den planbaren Verdienst mit fixen Gehaltssprüngen" – Amtsleiter Christoph Riedler
Neben Amtsleiter:innen werden auch immer wieder Sachbearbeiter:innen und Mitarbeiter:innen in den Finanzabteilungen gesucht. Hier locken die Gemeinden auch mit Teilzeitstellen und flexiblen Gleitzeitmodellen sowie Home-Office-Vereinbarungen. „Neben dem sicheren Arbeitsplatz schätzen viele den planbaren Verdienst mit fixen Gehaltssprüngen“, weiß Riedler.
Pädagog:innen dringend gesucht
Eine große Herausforderung für viele Gemeinden ist hingegen die Kinderbetreuung. Weil die maximalen Gruppengrößen jährlich gesenkt und mehr Stützkräfte für Integrationskinder benötigt werden, werde der Mangel an pädagogischen Fachkräften immer dramatischer. Dazu komme noch, dass in dem Beruf vorwiegend junge Frauen arbeiten, die selbst Kinder bekommen und während der Schwangerschaft nicht in Krabbelstuben eingesetzt werden dürfen.
„Wenn jemand krank wird, bekommt man keine Vertretung“, weiß der Amtsleiter und hofft, dass sich die Personalsituation bald entspannt. Denn auch in der schulischen Nachmittagsbetreuung fehlen pädagogische Fachkräfte.


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