Adalbert Zwölfer ist ein Narr mit viel Ernst

Foto: Erasmus Grünbacher

TIMELKAM (csw). Nach 24 Jahren tritt Adalbert Zwölfer heuer als Landespräsident im Bund der Österreichischen Faschingsgilden (BÖF) zurück. "Ich will für Jüngere Platz machen", erklärt der 63-Jährige. Ist er traurig, weil der heurige Fasching bald zu Ende ist? "Nein, nicht so richtig. Mit zunehmendem Alter wird es anstrengend, wenn es von Donnerstag bis Mittwoch durchgeht."
Rund 20 Auftritte absolviert Zwölfer in dieser Saison mit der Faschingsgilde Timelkam, wo er seit Anfang der 80er-Jahre dabei ist und die Funktion des Kassiers innehat. Dazu kommen circa zehn Einsätze für den BÖF. "Meine Hauptaufgabe im Landesverband ist das Verleihen von Orden", erklärt der Timelkamer. Kann er bei so vielen Veranstaltungen noch Faschingskrapfen sehen? "Nein, die haben mir nie geschmeckt", sagt Zwölfer. Der Fasching mache ihm aber immer noch viel Spaß. "Am schönsten ist, dass man mit Gleichgesinnten zusammentrifft. Ich habe in den 24 Jahren sehr viele Freunde gewonnen." Trug er in dieser Zeit jemals ein anderes Kostüm als die Narrenkappe? "Ja, am Faschingsmontag in Timelkam. Im Vorjahr habe ich mich als Blume verkleidet." Die heurige Maskierung stehe noch nicht fest. "Für alle Fälle habe ich mir aber ein Clownkostüm gekauft", verrät er. Das Maskieren werde generell immer beliebter, so Zwölfer. "In den letzten zehn, fünfzehn Jahren haben sich Maskenbälle, Umzüge und Faschingssitzungen fast explosionsartig vermehrt."

Tradition seit Jahrhunderten
Ist Fasching Brauchtum? "Auf jeden Fall. Es gibt ihn schon seit Jahrhunderten", betont Zwölfer. Das Volk durfte damals nur an bestimmten Tagen im Fasching seine Meinung äußern.
Insgesamt gibt es in Oberösterreich 32 Faschingsgilden. Bei den meisten ist die Pflege des Brauchtums einer der Schwerpunkte. "Zum Narrensein gehört viel Ernst. Etwas zu organisieren, ist mit viel Arbeit verbunden", so der Noch-Landespräsident. Sein Nachfolger wird am 21. April gewählt. Zwölfer wird ihm in den nächsten vier Jahren als Stellvertreter zur Seite stehen.

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