Mut machen bei Lernen & Lesen
Armutsnetzwerk: Lesespaß und Lerncafé sind "Orte der Ermutigung"
VÖCKLABRUCK. Unter dem Motto "Es ist genug für alle da!" geht das Armutsnetzwerk Vöcklabruck, eine Plattform von sozialen, kirchlichen und gewerkschaftlichen Einrichtungen, an sogenannte Orte der Ermutigung. Initiativen und Projekte werden ins Licht der Öffentlichkeit gestellt, um damit zur Menschlichkeit anzustiften.
Mut im Bildungsbereich
„Nach der Vorstellung der ,Herberge für Bettler’ in Puchheim im Dezember 2016 stellen wir nun zwei Projekte der Ermutigung im Bildungsbereich vor: Das Lesespaßtraining der Stadtbibliothek Vöcklabruck und das Caritas-Lerncafé“, sagt Bert Hurch Idl, Sprecher des Armutsnetzwerkes.
„Das seit 2011 laufende Projekt der Stadtbibliothek und der Vöcklabrucker Volksschulen will durch gemeinsames Lesen und Vorlesen die Lesefertigkeit von leseschwachen Kindern trainieren und das Lesen als sinnvolle und bereichernde Tätigkeit erfahrbar machen. Möglich wird das durch die zahlreichen ehrenamtlichen Lesespaßtrainer", erklärt Elke Groß-Miko, Projektleiterin Lesespaßtraining. Seit Mai 2016 gibt es das Lerncafé. "Derzeit werden 21 Kinder mit acht unterschiedlichen Erstsprachen an drei Nachmittagen in der Woche betreut", sagt die Vöcklabrucker Lerncafé-Standortleiterin Christine Schön.
ZUR SACHE
Beim Lesespaßtraining wurden bisher 250 Kinder (137 Buben, 113 Mädchen) von 67 Lesespaßtrainern betreut. Insgesamt fanden 1.250 Trainingsstunden in der Bibliothek statt, viele weitere in den Horten oder Volksschulen. Gertraud Gasselseder, ehrenamtliche Lesespaßtrainerin: „Ich bin seit Anfang an dabei und mir taugt die Arbeit mit den Kindern sehr. Wichtig ist mir auch die Verbindung zur Schule“.
Im Caritas-Lerncafé begleiten derzeit 15 Ehrenamtliche, zwei Praktikanten und eine Standortleiterin die 21 Kinder beim Lernen. Hilfe bei den Hausübungen, Lernen für Tests und Schularbeiten sowie sinnerfassend Lesen gehören genauso zum Tagesprogramm wie die gemeinsame Jause, Spiel und Spaß. „Es ist eine wunderbare Arbeit. Von den Kindern bekomme ich so viel zurück. Sie sind sehr dankbar“, sagt die ehrenamtliche Mitarbeiterin Sr. Christiane.
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