Atomabfall wird zerkleinert
Sägen und Fräsen aus Vöcklabruck kommen beim Rückbau von Kernkraftwerken zum Einsatz.
VÖCKLABRUCK (rab). Wenn Kernkraftwerke oder Teile davon ausgedient haben, müssen sie sorgsam abgebaut werden. Dabei ist es entscheidend, dass verstrahlte Teile von nicht verstrahlten getrennt werden, denn sie zählen als Atommüll. Bei dieser Dekontaminationsarbeit kommen weltweit Maschinen aus der Braun Maschinenfabrik in Vöcklabruck zum Einsatz.
So mussten etwa im bayerischen Kernkraftwerk Isar I Steuerkreuze zerschnitten werden, da diese sonst zu groß für den Abtransport gewesen wären. Dies geschah in einem Kühlbecken, in dem auch Brennstäbe gelagert werden. Ebenfalls unter Wasser sind die Maschinen von Braun in Russland im Einsatz. Hier werden die Reaktoren aus alten Atom-U-Booten entfernt.
Steuerung per Roboter
Eine besondere Herausforderung für die Konstrukteure des Vöcklabrucker Familienunternehmens ist die Dekontamination des japanischen Kraftwerkes Fukushima, das im März 2011 durch einen Tsunami zerstört wurde: Wegen der hohen Verstrahlung müssen Menschen 1,5 Kilometer Abstand halten. Deshalb arbeitet Braun aktuell an dem Konzept für eine Maschine, die auf einen Roboter aufgebracht wird.
Doch auch in Österreich fällt Atommüll an: Forschungslabors und Medizin benötigen radioaktive Stoffe. Die Abfälle werden in Fässer einbetoniert. Haben die Fässer ausgedient, wird der Betonklotz ebenfalls mit Maschinen von Braun herausgeschnitten, bevor er in neue Fässer verpackt wird.
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