Landwirtschaftskammer: Zwei Bezirke, eine Dienststelle
Bezirksbauernkammer neu: Dienststelle Gmunden geht ab November im gemeinsamen Standort Vöcklabruck auf.
VÖCKLABRUCK, GMUNDEN. Im Vorjahr hat die Landwirtschaftskammer (LWK) Oberösterreich eine umfassende Strukturreform beschlossen. Mit Anfang November wird der erste konkret sichtbare Schritt gesetzt: Die Dienststelle in Gmunden geht im gemeinsamen Standort in Vöcklabruck auf. Weitere Zusammenlegungen folgen, sodass die derzeit 15 oö. Dienststellen auf acht reduziert werden. Notwendig wird die Strukturreform aufgrund der rückläufigen Zahl an bäuerlichen Betrieben und des Rückgangs an öffentlicher Finanzierung. Hinzu kommen steigende Anforderungen in der Beratung.
Bezirksbauernkammern bleiben eigenständig
„Das bewährte Leistungsangebot kann trotz beschränkter Personalressourcen aufrechterhalten werden. Damit ist auch in Zukunft ein hohes Qualitätsniveau für die Kammermitglieder gesichert“, betont der Gmundner Bezirksbauernkammerobmann Christian Zierler. „Die im Landwirtschaftskammergesetz vorgesehene Eigenständigkeit der Bezirksbauernkammern auf der Funktionärsebene mit der Struktur der Ortsbauernschaften bleibt in der bisherigen Form erhalten“, erklärt Johann Schachl, Obmann der Bezirksbauernkammer Vöcklabruck. Wie bisher werden auch die Vorsitzenden des Bäuerinnenbeirates, Elfriede Schachinger in Vöcklabruck und Anna Wimmer in Gmunden, tätig sein.
Abgabestelle und Sprechtage in Bad Ischl
Für die Mitglieder aus dem Bezirk Gmunden werde es wichtige Begleitmaßnahmen geben, sagt Zierler. "Es wird für knapp 500 Betriebe eine Abgabestelle für Mehrfachanträge im Technologiezentrum Bad Ischl eingerichtet. Auch Sprechtage sollen hier angeboten werden." Das bringe für die Bauern aus dem Inneren Salzkammergut sogar eine kleine Verbesserung, weil sich die Fahrdistanzen verringen würden.
„Die Vertretung der agrarpolitischen Anliegen wird auch nach der Zusammenlegung der Dienststellen in den Händen der jeweiligen Bezirksbauernkammer-Obleute liegen“, stellt Obmann Zierler klar. „Auch in Zukunft ist die Einbindung der Ortsbauernschaften bis hin zu den Kammermitgliedern gesichert. Gleichzeitig lädt die gemeinsame Dienststelle auch zu einer verstärkten Zusammenarbeit über die Bezirksgrenzen hinweg ein.“
Keine Kündigungen wegen Reform
Geleitet wird die Dienststelle Gmunden-Vöcklabruck vom Vöcklabrucker Chef Rudolf Stockinger. "Die Beratung unserer Mitglieder ist die Kernkompetenz der Landwirtschaftskammer. In der neuen Dienststelle können wir dank eines größeren Teams noch gezielter auf die Anliegen eingehen", betont Stockinger. Es werde kein Mitarbeiter aufgrund der Reform gekündigt, stellt er klar. Mit den derzeit zehn aus Gmunden werden ab November insgesamt 24 Mitarbeiter in Vöcklabruck tätig sein.
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