Geistthal-Södingberg
Unser Bezirk hat wieder eine Bürgermeisterin
- Hans Hiden überreichte seiner Nachfolgerin Klaudia Stroißnig einen Blumenstrauß.
- Foto: Almer
- hochgeladen von Harald Almer
Das Gasthaus Kreuzwirt in Geistthal-Södingberg war Schauplatz eines historischen Ereignisses. Zum zweiten Mal nach Erna Wagnest, die vor knapp 30 Jahren in St. Martin/W. zur Bürgermeisterin im Bezirk Voitsberg gewählt wurde, steht mit Klaudia Stroißnig wieder eine Frau an der Spitze einer weststeirischen Gemeinde. Nach dem überraschenden Rückzug von Hans Hiden hatte Vize-Bgm. Andreas Läßer kurzzeitig die Geschäfte geführt. "Hiden hatte schon mehrmals angedeutet, sich zurückzuziehen und so traue ich mich jetzt über diese Aufgabe drüber. Aber in meinem Lebensplan kam Bürgermeisterin eigentlich nicht vor", gestand Stroißnig unmittelbar nach ihrer Wahl und der Angelobung durch BH Hannes Peißl.
Gemeinderätin seit 2010
Stroißnig ist seit dem Jahr 2017 Gemeindebedienstete, zuvor war sie als Sekretärin tätig, unter anderem beim Filmemacher Harald Scherz. "Seit 2010 bin ich - mit einer kurzen Unterbrechung - im Gemeinderat, zuerst in Södingberg, jetzt in der Geistthal-Södingberg, also habe ich schon etwas Erfahrung gesammelt." Stroißnig hat großen Respekt vor der neuen Aufgabe. Einen kleinen Vorgeschmack bekam sie in ihrer allerersten Sitzung als Bürgermeisterin schon zu spüren, als es darum ging, Formalakte bezüglich eines öffentlichen Interessentenweges durchzuführen und sie sich gleich in einigen Diskussionen verwickelt sah. "Als Frau hinterfragt man sicher kritischer, ob man dieser Aufgabe gewachsen ist, denn für mich ist das doch komplettes Neuland."
Viele Glückwünsche
Glückwünsche kamen von ihrem Vorgänger Hans Hiden, der sie mit einem kleinen Blumenstrauß überraschte, von BH Hannes Peißl und auch von ÖVP-Bezirksobmann LAbg. Erwin Dirnberger. "Ich freue mich sehr, dass wir wieder eine Bürgermeisterin im Bezirk haben."
Bei ihrer Kür zur Bürgermeisterin waren auch ihr Mann und ihre Tochter im Kreuzwirt anwesend, ihr Sohn ist gerade auf Skikurs in Osttirol. "Ich werde immer ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Bewohnerinnen und Bewohner haben", versprach sie in ihrer Antrittsrede. "Ich gehe voller Respekt, aber mit Zuversicht und Freude in diese Aufgabe. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit, hoffentlich über die Parteigrenzen hinweg." Stroißnig wird, sofern ihre Partei das will, auch als ÖVP-Spitzenkandidatin in der nächsten Gemeinderatswahl 2020 in Geistthal-Södingberg antreten.
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