Vorarlberg ist an die Klimaentwicklung angepasst
Zwei unterschiedliche Extreme treten fast gleichzeitig auf: Hochwasser und Trockenheit

Foto: Matthew
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Hochwasser und Trockenheit, zwei Umstände die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und trotzdem sind beide Wetterlagen ein zeitgleiches Problem in unserer Region.

Die Veränderungen des Klimas bringen vor allem für die Wasserwirtschaft und den Hochwasserschutz große Herausforderungen. Ständige Investitionen in den letzten Jahren sollten für Vorarlberg in Zukunft ausreichend sein.

Veränderte Regenzeiten und Starkregen

Die Auswirkungen des sich ändernden Klimas lassen vor allem eine Häufung von lokalen Starkniederschlägen im Sommerhalbjahr erwarten. Diese großen Regenmengen überlasten vor allem kleine Fließgewässer und die Siedlungsentwässerung in den Ortsgebieten.

Die Maßnahmen des integralen Hochwasserschutzes reichen von der räumlichen Vorsorge, über den Schutzwasserbau, Eigenvorsorge und Objektschutz bis hin zum Katastrophenschutz. Ein 100prozentigeriger Schutz vor Hochwasser ist nicht möglich, führte Gantner an: „Es geht darum, die Risiken zu erkennen und zu vermindern, wo es technisch möglich ist.“ 
Jeder Einzelne kann sein Gebäude aktiv schützen. In sensiblen Bereichen sind kleine private Objektschutzmaßnahmen oft sinnvoll und verhindern im Anlassfall großen Schaden.

Wichtige Projekte wurden in allen Bereichen in den letzten Jahren umgesetzt. Im Jahr 2021 werden landesweit mit Unterstützung von Land und Bund rund 19,5 Millionen Euro in die Wasserversorgung sowie rund 30 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Das Land fördert diese Investitionen mit rund 9 Millionen Euro.

Die Wasserwirtschaftsstrategie 2025 definiert für alle Bereiche der Wasserwirtschaft die wesentlichen strategischen Maßnahmen:

  • Konsequente Fortsetzung des integralen Hochwasserschutzes, insbesondere auch der Eigenvorsorge und des Objektschutzes sowie der Entsiegelung, des Rückhaltes und der Versickerung im Siedlungsgebiet
  • Absicherung der Wasserversorgung durch Verbundleitungen oder zusätzliche Quellerschließungen oder Brunnen
  • Konsequente Gewässerreinhaltung und Verhinderung zusätzlicher stofflicher Belastungen sowie Beschattung der Gewässer
  • Fortsetzung des flächendeckenden Grundwassermonitoring um frühzeitig negative Entwicklungen zu erkennen

Rhesi – das wichtigste Hochwasserschutzprojekt des Landes

„Das wichtigste Hochwasserschutzprojekt für das Land Vorarlberg ist das Projekt zum Ausbau des Alpenrheins“, betonte der Landeshauptmann. Im Jahr 2021 wird das Einreichprojekt weiter konkretisiert werden. Dieser ist die Grundlage für die behördliche Einreichung des Projektes. „Wir haben von Vorarlberger Seite schon wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass bei diesem wichtigen Projekt nicht länger zugewartet werden darf und ein rascher Abschluss der offenen Fragen gefunden werden muss. Die Umsetzung des Projektes ist von sehr großer Bedeutung für die Bevölkerung und die Wirtschaft“, hält Landeshauptmann Wallner einmal mehr fest.

„Startschuss für RHESI-Staatsvertrag gesetzt“

Vorarlbergs Forderung nach mehr Tempo auf dem Weg in Richtung grenzüberschreitendes Jahrhundert-Hochwasserschutzprojekt RHESI (Rhein-Erholung-Sicherheit) ist die Bundesregierung nachgekommen. „Es gibt grünes Licht für offizielle Verhandlungen eines neuen Staatsvertrags mit der Schweiz. Der beharrliche Einsatz Vorarlbergs hat sich ausgezahlt“, freut sich Landeshauptmann Markus Wallner über den heutigen Beschluss im Ministerrat in Wien. Die Entscheidung ist für ihn ein „weiterer wichtiger Etappenschritt bei der Umsetzung des Generationenprojekts“. Die Staatsvertragsverhandlungen sollen „zügig“ zum Abschluss gebracht werden, heißt es in der Beschlussvorlage. Außerdem wurde das Verhandlungskomitee nominiert.

Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner sind sich einig:

"Wir sind dafür gut gerüstet!“

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