Mit dem Kran kann's jeder: Waidhofner stellen ihren Maibaum per Hand auf

- hochgeladen von Peter Zellinger
Schwoabla und Muskelkraft. Plus: Die persönlichen Maibaum-Traumas der Waidhofner.
WAIDHOFEN. "Mit dem Kran kann's jeder", dachten sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Waidhofen unter Kommandant Karl Oberbauer und stellten den Waidhofner Maibaum ganz ohne technische Hilfsmittel auf. Nur Muskelkraft und "Schwoabla" waren erlaubt.
Der Vorteil: In der Innenstadt ist der Baum einigermaßen vor Diebstahl geschützt. Denn bei der Feuerwehr Waidhofen hat man damit schmerzliche Erfahrungen gemacht: Als der Baum noch im Bauhof gelagert wurde, hatten unbekannte Schurken den 25 Meter-Giganten durchgeschnitten, berichtete Maibaum-Koordinator Leopold Bäck. Deshalb stellte Karl Prokupek sein Firmenareal zur Verfügung: Dort wird der Maibaum absolut sägesicher verwahrt. Maibaum-Umschneiden ist bei der Feuerwehr Waidhofen überhaupt verpönt: "In der Nacht bin ich ein friedliebender Mensch, da säge ich der Nachbargemeinde ja keinen Maibaum um", lacht Kommandant Karl Oberbauer auf die Bezirksblätter-Frage wie viele Maibäume schon seiner Hand zum Opfer gefallen sind.
Ein ganz eigene Maibaum-Trauma hat Bürgermeister Robert Altschach. Für FF Altwaidhofen war er zehn Jahre lang Maibaumbeauftragter, deshalb würde er nie Hand an einen fremdem Maibaum anlegen. Ehrensache. Aber: "Zweimal haben sie ihn mir in der Mitte durchgesägt, und zwar so, dass ich es nicht einmal gesehen hab", berichtet das Stadtoberhaupt von den erschütternden Verbrechen. Anscheinend hat's der Bürgermeister aber gut überwunden und deshalb lud er gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stadtgemeinde zum Würstelessen und Biertrinken. Im Rahmen von Waidhofen.Sozial.Aktiv wird der eingenommene Betrag an das Haus der Zuversicht gespendet, wie Stadtamtsdirektor Rudolf Polt erklärte.
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