Mutter sperrte Sohn in Hundebox
Anwalt verklagt Land Niederösterreich

- In dieser Box wurde der Bub stundenlang von seiner Mutter eingesperrt und gequält.
- Foto: Kurt Berger
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Im Fall des mittlerweile 14-jährigen Buben, der 2022 von seiner Mutter in einer Hundebox fast zu Tode misshandelt wurde, hat der Opferanwalt am Freitag Klage gegen das Land Niederösterreich eingereicht. Er ortet Versäumnisse.
BEZIRK WAIDHOFEN. Der Opferanwalt fordert 150.000 Euro Schmerzensgeld und Haftung für mögliche Dauerfolgen. Er sieht Versäumnisse bei der zuständigen Behörde und spricht von einem „Versagen der Sozialarbeit“, wie "ORF Niederösterreich" berichtet.
Gefährdungsmeldungen ignoriert?
Laut dem Opferanwalt gab es vor dem lebensbedrohlichen Zustand des Kindes zwei Gefährdungsmeldungen – von der Schule und vom Spital. Dennoch sei nicht ausreichend gehandelt worden. Der Sozialarbeiter habe zu sehr auf die Angaben der Mutter vertraut und weder das Kind noch den ebenfalls obsorgeberechtigten Vater befragt.

- In einem Schwurgerichtsprozess in Krems wurden die beiden Frauen im Februar zu je 20 und 14 Jahren Haft verurteilt. Nun bringt Opferanwalt Klage gegen das Land ein.
- Foto: Kurt Berger
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Das Land Niederösterreich wies bisher Versäumnisse zurück. Laut interner Prüfungen der Fachabteilung seien rechtliche und fachliche Vorgaben eingehalten worden. Dennoch wirft ein Bericht der Kinder- und Jugendhilfe Fragen auf, da die Mutter die Behörde mehrfach belogen und Absprachen nicht eingehalten haben soll, heißt es in einem "ORF"-Bericht.
Seitens der Kindeswohlkommission werde mehr Aufklärung gefordert. Die Klage wird nun von der Fachabteilung des Landes rechtlich geprüft.
Zum Weiterlesen:


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.