Brand kam aus dem Hobbyraum: Die Hintergründe
Kautzen. Die Pflegebetreuerin einer Pensionistin war es, die um am 2. Juli um 23 Uhr Brandgeruch im Einfamilienhaus wahrnahm.
Sie verständigte als erstes den Hauseigentümer, der in der Nachbarwohnung im Obergeschoß lebt. Die Pflegerin brachte die Pensionistin ins Freie und somit in Sicherheit vor dem drohenden Feuer, während der Hausbesitzer Einsatzkräfte alarmierte.
Beim Eintreffen der Sektorstreife am 02.07.2017 um 23.30 Uhr am Brandort waren 9 Feuerwehren vor Ort und führten bereits Abschlussarbeiten am Vorfallsort durch.
Die Ersterhebungen ergaben, dass die 24 Stunden Betreuerin N. Ramona gegen 23.00 Uhr einen Brandgeruch aus dem Erdgeschoß wahrnehmen konnte und verständige in weiterer Folge den in der Nachbarwohnung im Obergeschoß befindlichen Hauseigentümer N.N. In weiterer Folge verbrachte die Betreuerin die zu betreuende N.N. aus dem betroffenen Gebäudeteil ins Freie, während der Hausbesitzer um 23.07 Uhr die LWZ mittels Feuerwehrnotruf in Kenntnis setzte.
Lage am Brandort:
Das betroffene Gebäude befindet sich im Ortskern der Marktgemeinde Kautzen.
Durch das Brandereignis wurde hauptsächlich der im Erdgeschoß befindliche Bastel- bzw. Hobbyraum des Hausbesitzers in Mitleidenschaft gezogen.
Die am 03.07.2017 um 08.00 Uhr durch den Bezirksbrandermittler erfolgte Sichtung des Brandortes ergab folgendes:
Im besagten Hobbyraum konnten mehrere Flugzeug und Schiffsmodelle mit den dazugehörigen Akkus und Ladegeräten vorgefunden werden. Weiters wies der Raum Rauchgasniederschläge auf. Die in dem Raum an der Decke angebrachten Styroporplatten wiesen keine Verformungen bzw. Ablösungen auf.
Bei der weiteren Sichtung konnte als Brandherd der sich im Hobbyraum befindliche Tisch eingegrenzt werden. Bei der weiteren Sichtung konnte im dortigen Bereich ein Akku samt Ladegerät aufgefunden werden. Auf Grund der vorgefunden Spurenlage, kann von diesem Bereich als Brandausgangsbereich ausgegangen werden. Ebenso gab der Hausbesitzer an, dass der Tisch als Ablageort für die Lagegeräte und die dazu ladenden Akkus diente. Weiters gab er an, dass er am 02.07.2017 gegen 17.30 Uhr einen Akku dort zum Beladen ansteckte.
Durch das Brandereignis wurden die im Hobbyraum befindlichen Modelle (ca. 10 St und verschiedenster Art) beschädigt sowie der Hobbyraum und die angrenzenden ehemaligen Geschäftsflächen durch die Rauchgasniederschläge in Mitleidenschaft gezogen.
Der Schaden wird momentan vom Geschädigten mit ca. 30.000.- Euro beziffert. Genaue Schadenssumme kann erst bei der versicherungsmäßigen Aufnahme genannt werden.
Aufgrund der subjektiven und objektiven Spurenlage, kann von einem technischen Defekt am Ladegerät bzw vom Akku ausgegangen werden.
Vorsätzliches oder fahrlässiges Fehlverhalten konnte keines erhoben werden!
Versicherungsschutz besteht laut Angaben des Hausbesitzers.
Nach Abschluss der Erhebungen wird ein Bericht an die StA Krems/Donau ergehen.
Hier geht es zum Artikel von Peter Zellinger:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.