Musikschulen im Bezirk
Die Waidhofner und die Posaune

Stefan Weikertschläger bringt Kindern die Faszination des Klaviers näher. | Foto: Musikschule Gr. Siegharts
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  • Stefan Weikertschläger bringt Kindern die Faszination des Klaviers näher.
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An Musikschulen im Bezirk werden 44 Instrumente unterrichtet. Von Klavier bis Harfe

BEZIRK WAIDHOFEN. Ob elementare Musikpädagogik, Tanz oder Instrumente wie Violine und Klavier beziehungsweise Zither, Ukulele oder Panflöte. Aktuell läuft an den 127 NÖ-Musikschulen Musikschulen die Anmeldephase. Wir haben uns umgehört, welche Instrumente im Bezirk besonders beliebt oder außergewöhnlich sind und welche Instrumente sich für den Einstieg in die Musikschule besonders gut eignen.…

Das Waldhorn und der Gartenschlauch

Vor allem in letzterem Punkt sind sich alle von uns befragten Musikschulleiter einig: Das Instrument an sich ist gar nicht so wichtig - eher entscheidend sind ein musikalisches Elternhaus und musikalische Früherziehung. So werden musikalische Eltern-Kind-Gruppen ab dem Säuglingsalter oder musikalische Krabbelstuben angeboten. Bei der Musikschule Thayatal setzt man neben Schnupperstunden auf die Kindergärten: Hier basteln die Lehrer mit den Kindern etwa ein Waldhorn aus einem Stück Gartenschlauch.

Michael und Paul Treadaway am Schlagzeug. | Foto: privat
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"Wenn dann wirklich ein Instrument gelernt wird, spielt die Unterstützung der Eltern eine große Rolle. Wenn diese selbst Interesse an dem neuen Hobby der Kinder zeigen und sie motivieren ihnen etwas vorzuspielen und zeigen was sie schon gelernt haben, dann fällt den Kindern das Üben um vieles leichter", so Stefan Weikertschläger von der Musikschule Groß Siegharts.

Kindern ihre Vorstellungen lassen

Aber welches Instrument ist das richtige für mein Kind? Das lässt sich laut den Schulleitern im Bezirk relativ einfach beantworten: Was immer das Kind möchte. Wenn ein Kind Interesse zeigt, bieten die Musikschulen eine individuelles Schnuppern an. Druck von außen kommt dabei aber nicht gut an: "Hier ist es besonders wichtig, den Wunsch des Kindes zu respektieren. Wir steuern auf keinen Fall die Kinder zu irgendwelchen Instrumenten, die Kinder haben da schon recht eigenständige Vorstellungen", erklärt Rainer Haidl, der Leiter des Musikschulverbandes Thayaland.

Sein Kollege aus Raabs, Michael Treadaway pflichtet bei: "Nur weil man ein Klavier zuhause hat, heißt das noch lange nicht, dass das Kind auch Klavier spielen möchte oder lernen muss." 

Riccarda Schrey leitet die Albert Reiter Musikschule in Waidhofen. | Foto: privat
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Ähnlich sieht das Riccarda Schrey von der Musikschule Waidhofen: "Persönlich vertrete ich die Meinung, dass die Schülerinnen und Schüler mit jenem Instrument glücklich sind und werden, das sie sich selbst ausgesucht haben", 

Das beliebteste Instrument 

Die Kinder im Bezirk mögen es klassisch: Das beliebteste Instrument ist das Klavier, dicht gefolgt von der Gitarre. Ballett, Block- und Querflöte sowie Klarinette stehen ebenfalls sehr hoch im Kurs. Was nicht heißt, dass nicht auch noch Platz für ungewöhnlichere Instrumente wäre: Flügelhorn, Fagott und Hackbrett werden ebenso angeboten wie Orgel, Harfe und Tuba. 

"Was jedoch der Vergangenheit angehört ist der Leitsatz, dass man zuerst Blockflöte lernen muss und dann ein anderes Instrument lernt. Einerseits ist die Blockflöte mehr als nur ein Einsteigerinstrument und andererseits gibt es bereits für alle Instrumente kindgerechte Versionen. So hab ich es selbst schon erlebt, dass ein vierjähriges Mädchen Tuba gelernt hat", räumt Weikertschläger mit gängigen Mythen auf. "Eigentlich wollte ich als kleiner Knirps Trompete lernen. Da ich aber quasi keinen Ton herausgebracht habe, habe ich auch die Klarinette probiert und hier war es kein Problem für mich dem Instrument gleich Töne zu entlocken. So begann meine Liebe zur Klarinette, welche ich nun bereits seit über dreißig Jahren spiele. Das wunderbare an der Klarinette ist die Vielseitigkeit. Ihr Klang ist warm und weich und der Tonumfang für ein Blasinstrument riesengroß."

Von der Blasmusik zur Rockband

Was ausnahmslos alle Musikschullehrer betonen: Gemeinsam musizieren macht deutlich mehr Spaß, als alleine zuhause Tonleitern zu üben. Dafür bieten sich diverse Ensembles von Blasmusikkapellen bis Schlagzeuggruppen an. "Erst beim gemeinsamen Musizieren merkt man, wofür man zuhause eigentlich übt", so Treadaway.

Die "Smileys" aus Vitis freuen sich auf Verstärkung. | Foto: Musikschule Vitis
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"Es ist schön im Jugendblasorchester oder in der Junior Big Band mit den Freunden zu musizieren. Mit dem E-Bass in einer Rock-Band zu spielen kann auch sehr spannend sein", so Schrey. Der Leiter Musikschule Thayaland ist über das gemeinsame Musizieren sogar zu seiner Karriere gekommen: "Ich selbst unterrichte Blechblasinstrumente. Ich bin dazu gekommen, da auch mein Vater Trompete spielt undich mit ihm und in einer Gruppe wie dem Blasorchester musizieren wollte und dazu gehören wollte."

Schrey und ihre Schülerinnen und Schüler beim Klassenabend.
  • Schrey und ihre Schülerinnen und Schüler beim Klassenabend.
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Auch in Vitis würde man sich über Verstärkung der Ensembles und Bands freuen: "Wir haben viele Musikvereine die sich über neue Musikerinnen und Musiker freuen würden", so Leiter Manfred Kreutzer, der sich heuer etwas besonderes hat einfallen lassen: Hier wird Musikunterricht für Erwachsene angeboten und eine Klasse mit den "Großen" für Anfänger und Umsteiger aufgebaut. Die Idee: Spätberufene sollen ihre Chance nützen oder nach einer langen Pause wieder einsteigen können, wie Kreutzer erklärt.

Stefan Weikertschläger in Action.

Die Musikschulen im Bezirk:
Albert Reiter-Musikschule der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya; +43 (2842) 53731; Leiterin Riccarda Schrey
Gemeindeverband der Musikschule Thayaland, +43650/912 01 21, Leiter Rainer Haidl
Gemeindeverband der Musikschule Vitis, +43 (2841) 821414, Leiter Manfred Kreutzer
Musikschule der Stadt Groß Siegharts, 43 (0) 664/88734110, Leiter Stefan Weikertschläger
Musikschule Thayatal, +43 650 3628369, Leiter Michael Treadaway

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