Feuerwehrleute aus Waidhofen besuchen Flüchtlingszentrum Erding

- hochgeladen von Peter Zellinger
Langjährige Freundschaft macht's möglich: Waidhofner durften Bayern bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise auf die Finger schauen
WAIDHOFEN/ERDING. Eine langjährige Feuerwehrfreundschaft verbinden Michael Kurt Sickinger und Feuerwehrkameraden aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya. Michael Kurt Sickinger ist hauptamtlicher Mitarbeiter bei der deutschen Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Seit mehreren Wochen steht in München der Landesverband des THW im intensiven Einsatz um Flüchtlinge unterzubringen.
Jetzt reisten Othmar Ableidinger, Michael Litschauer, Gerhard Holzinger und Stefan Mayer von Feuerwehren aus dem Bezirk nach München und konnten exklusiv einen Blick hinter die Kulissen der Führungsarbeit des THW machen. In einem Bundeswehrgebäude in der Nähe des Münchner Olympia Stadions ist das Lage- und Koordinationszentrum für die eingesetzten Kräfte untergebracht. Von hier aus werden die Arbeiten des THW in den sogenannten „Wartezentren“ (ähnlich dem Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen) Erding bei München und Feldkirchen bei Straubing koordiniert.
Im 45 km entfernten Erding konnten sich die Waidhofner Feuerwehrleute vor Ort die Arbeit des THW ansehen. Auf dem Fliegerhorst Erding wurde innerhalb von wenigen Tagen und Wochen durch das THW, die Bundeswehr, das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und dem Deutschen Roten Kreuz ein Wartezentrum für jeweils 5000 Flüchtlinge eingerichtet.
Das THW errichtete am Gelände des Fliegerhorsts eine mobile Führungsstelle, um die bis zu 400 eingesetzten freiwilligen und ehrenamtlichen Mitglieder zu koordinieren. In den früheren bombenfesten Unterständen für Kampfflugzeuge, so genannte Shelter, und eigens errichteten Zeltstädten können insgesamt bis zu 5000 Flüchtlinge vorübergehend untergebracht werden. Um die Shelter möglichst Winterfest zu machen, wurden die riesigen Tore mit Holz verschlagen.
Bei der Besichtigung des Wartezentrums waren ca. 1500 Flüchtlinge im Wartezentrum untergebracht. Soldaten der deutschen Bundeswehr errichten in den Zeltstätten gerade weitere Schlafräume, berichten die Feuerwehrleute aus Waidhofen.
In Gesprächen mit den Mitgliedern des THW wurde immer wieder berichtet, dass die Kapazitäten der ehrenamtlichen Mitglieder zunehmend erschöpft sind. Diese müssen laut einer Pressemitteilung vom Arbeitgeber für den Einsatz unter Weiterbezahlung des Gehaltes freigestellt werden und der Arbeitgeber wird vom Staat dafür entschädigt. Für die Waidhofner Feuerwehrleute war es ein sehr beeindruckender Besuch in München und am Fliegerhorst in Erding.



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