Geburtshilfe: Protest gegen Polit-Entscheidung
Für Grüne ist Schließung der Gynäkologie ein Schildbürgerstreich
WAIDHOFEN. Die Klubobfrau der Grünen im NÖ Landtag, Helga Krismer, kürt monatlich absurde Entscheidungen oder Vorhaben im Land zum Schildbürgerstreich. "Dieses Mal fiel mir die Wahl besonders leicht. Es ist die geplante Schließung der gynäkologischen und geburtshilflichen Abteilung in Waidhofen, die seit Wochen die Gemüter im Waldviertel erregt", sagte sie am vergangenen Donnerstag bei der "Verleihung".
Zu große Distanzen
Das Waldviertel sei anders als andere Regionen: "Mit seinen großen Distanzen sind Entscheidungen nicht rein nach Auslastung und Zahlen zu treffen. Den Bürgerinnen und Bürgern ist hohe medizinische Leistung anzubieten." Dazu sei aber in jeder Abteilung auch eine handwerkliche Routine notwendig.
"Einundfünfzig Minuten nach Zwettl sind für werdende Mütter und ihre Babies nicht zumutbar. Ich hätte in die Bewerbung der Geburtenstation investiert." Die Grün-Politikerin glaubt, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. "Ihr habt hier was bewegt", sagte sie zu den Organisatorinnen der Protestbewegung, "bitte bleibt dran!"
"Das politische Kleingeldwechseln von Frau Krismer ist leicht durchschaubar. Das Land steht zu allen Landeskliniken Standorten, weil wir Erreichbarkeit in der Fläche und Schwerpunkte in der Spitzenmedizin für die Bevölkerung wollen", heißt es dazu aus dem Büro von VP-Landesrat Karl Wilfing.
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