Giftanschlag auf Hunde von Gemeinderätin
Dietmanns: Barbara Stohls geliebte Hunde kämpfen ums Überleben. Sie wurden in ihrem eigenen Garten vergiftet.
DIETMANNS. Barbara Stohl glaubt nicht mehr an Zufälle, nicht seitdem sie um das Leben ihrer beiden Spitze Tinkerbell und Demon bangen muss. Die beiden Hunde wurden nämlich direkt in Stohls Garten von Unbekannten vergiftet und konnten nur dank rascher Hilfe gerettet werden - ihr Zustand bleibt aber kritisch.
Bereits Ende Mai sah die Gemeindepolitikerin bei der Gartenarbeit, wie ihre beiden Hunde etwas aus der Wiese nahmen und fraßen. "Ich wollte es ihnen noch wegnehmen, weil ich vorher schon eine tote Amsel gefunden hatte, aber da war es schon zu spät", so Stohl. Eigentlich maß sie dem Vorfall keine Bedeutung mehr bei, bis die Tiere plötzlich Durchfall bekamen und sich pausenlos übergaben.
"Traue mich kaum noch aus dem Haus"
"Ihnen floss plötzlich braune Tränenflüssigkeit aus den trüben Augen. Sie lagen nur noch apathisch herum", berichtet die Politikerin. Eilig brachte Stohl ihre beiden Lieblinge in die nahe Tierarztpraxis, wo eine Vergiftung festgestellt wurde. Zwar konnten Tinkerbell und Demon stabilisiert werden, aber Stohl kämpft nun schon einen Monat um das Überleben ihrer Hunde. Tinkerbell, das Weibchen, frisst nach wie vor nicht und muss zwangsernährt werden, Demon kann kaum noch gehen und wird vermutlich einen bleibenden Leberschaden davontragen. "Ob er es überhaupt schaffen wird, steht in den Sternen", so Stohl, die auch jetzt noch um Fassung ringt, wenn sie von der Gift-Attacke berichtet.
Dass sich die Hunde zufällig vergiftet hätten, ist für Stohl ausgeschlossen: "Unabsichtlich ist das nicht passiert." Auch zum Täter gibt es keine Hinweise, obwohl die Hundehalterin kurz nach dem Anschlag eigenartige Brandspuren auf ihrer Wiese fand.
Der Giftanschlag ist nur die Spitze einer langen Reihe von Attacken auf die Tiere. Steine wurden bereits auf die Tiere geworfen, sie wurden mit Kugeln aus einer Softgun beschossen und jüngst versuchte sogar ein Betrunkener auf die Tiere zu urinieren. Aus Angst vor weiteren Angriffen lässt Stohl ihre Tiere jetzt nicht mehr nach draußen. "Ich traue mich selbst kaum noch vor die Tür", so die geschockte Gemeindepolitikerin. Sie fragt sich nur: "Wie weit geht der Hass? Meine Hunde haben nie jemandem etwas getan."
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