Groß Siegharts: Arztkatastrophe abgewehrt
Aufatmen im Bandlkramerlandl: Eine Ärztin ist gefunden.
GROSS SIEGHARTS. Mit der zweiten Oktoberwoche beginnt eine neue Allgemeinmedizinerin in Siegharts ihren Dienst. Zehn Stunden pro Woche wird sie sich um die gesundheitlichen Anliegen der Bevölkerung kümmern. Bis die Praxis im Technologie- und Bildungszentrum fertig eingerichtet ist, wird die Ärztin ihre Ordination in der Praxis von Dr. Lang abhalten.
Zwei Wochen Arztlos
Die Arztkrise zog sich nun über fast drei Jahre: Seit 2016 ist die Stelle von Peter Werle unbesetzt. Diesen Oktober tritt Allgemeinarzt Helmut Köck den Ruhestand an, gefolgt von Kollege Hans-Christian Lang. Bis zum Antritt in der zweiten Oktoberwoche ist Groß Siegharts nun ohne Kassenarzt, wie Bürgermeister Gerald Matzinger berichtet: "Ein paar Kleinigkeiten müssen wir Anfang Oktober noch mit der Krankenkasse und der Ärztin besprechen. Ein Start mit 1. Oktober geht sich deshalb leider nicht aus." Bis alle Kleinigkeiten geklärt sind, möchte Matzinger den Namen der Ärztin noch nicht verraten.
Ärztemangel bleibt bestehen
Auch wenn die Lage mit der neuen Ärztin nun etwas erleichtert wurde, bleibt die Arztnot bestehen, denn das Einzugsgebiet umfasst ganze 4.000 Patienten. Für eine Ärztin mit zehn Stunden ist das alleine noch immer zu viel. Deshalb wird weiterhin nach mindestens zwei Vollzeit-Allgemeinmedizinern gesucht. "Insgesamt haben wir ja drei Arztpraxen in Groß Siegharts. Das Ziel ist, alle wieder mit Allgemeinmedizinern zu füllen", so Matzinger.
Ärztezentrum für Teamarbeit
Für interessierte Mediziner steht ein großzügiges Ärztezentrum für gemeinsame Nutzung bereit: "Wir haben im Technologie- und Bildungszentrum 276 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, die sich ideal für zwei Ärzte eignen würden. Es gibt einen Wartebereich, barrierefreie Toiletten und genug Platz für Behandlungsräume", erklärt Matzinger. Das Problem: "In einer Gemeinschaftspraxis verdienen Ärzte nicht so gut. Dazu kommt, dass sie selbstständig verantwortlich sind - anders als in einem Krankenhaus". Es bleibt also weiterhin spannend, wie sich die Lage entwickeln wird.
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