GRÜNE GRENZEN - GRENZENLOSE NATUR - BEGRENZTE FREIHEIT ?
Das „Grüne Band“ entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs ist nicht nur ein positives Symbol für die Transformationen Europas nach 1989, sondern angesichts vieler neu entstandener Grenzen auch ein Menetekel für einen drohenden Rückschritt. - Die Kulturbrücke spürt der Entstehung und Wirkung dieser Grenzen in Raum und Zeit nach.
MUSIKALISCH-LITERARISCHES ENTRÉE:
„DER MANN, DER BÄUME PFLANZTE“
Der Schauspieler Stephan Bestier und die Musiker Melanie Sabel (Querflöte) und Štěpán Matějka (Gitarre), alle Absolventen der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, gestalten eine Installation aus Text und Musik auf Grundlage der Novelle von Jean Giono, die seit ihrem Erscheinen im Jahre 1954 zu einem Basistext der ökologischen Bewegung wurde.
Statement von Michaela Kropik: Landschaftsgeschichte im Grenzraum von Slavonice – Die Landschaftsökologin Michaela Kropik (Universität Wien) spürt den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Veränderungen der Kulturlandschaft diesseits und jenseits der Grenze im Raum Slavonice nach und kommt zu überraschenden Schlussfolgerungen.
Statement von Thomas Wrbka: 10 Jahre „Grünes Band“ – wie weiter? Thomas Wrbka (Universität Wien) befasst sich seit langem mit den landschaftsökologischen und gesellschaftlichen Dimensionen des europäischen „Grünen Bandes“ und resümiert in kritischer Sicht eine 10-jährige Erfolgsgeschichte.
Statement von Elmar Csaplovics: Grüne Grenzen – Neue Gräben?
Grüne Grenzen suggerieren laut Elmar Csaplovics (Technische Universität Dresden, ICOMOS Austria) zwar Durchlässigkeit, scheinen jedoch -
im Gegenteil - neue Grenzen zu provozieren, die wenn nicht ökologisch, so doch politisch und ökonomisch bestimmt sind.
MARTIN POLLACK:
KONTAMINIERTE LANDSCHAFTEN
LESUNG & DISKUSSION
Der Doyen der kulturgeschichtlich begründeten Spurensuche nach den verlorenen literarischen Landschaften in den Grenzräumen Ost-Mitteleuropas liest aus seinem Oeuvre, insbesondere aus seinem 2014 erschienenen Buch „Kontaminierte Landschaften“ und geht auch auf die aktuellen dramatischen Verwerfungen im ukrainischen Raum ein.
Martin Pollack hat den Literaturschwerpunkt „Polen, Ukraine, Belarus“ bei der Leipziger Buchmesse kuratiert. Er ist auch Träger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung (2011).
Im Anschluß: Möglichkeit zur Diskussion
CIMBÁLOVÁ MUZIKA VERONICA:
MUSIK AUS MÄHREN, BÖHMEN, SLOWAKEI
Vier ökologisch inspirierte MusikerInnen (Geige, Bratsche, Kontrabass, Zymbal) musizieren auf Grundlage autochthoner Quellen aus Mähren, aus Böhmen und der Slowakei.
Ausstellungen Katharina Razumovsky und Herbert Tichy geöffnet!
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