Später Stich

Impfstart wird in Waidhofen noch einmal auf 22. April verschoben

Geimpft wird noch einmal später: Die Impfstraße in Waidhofen öffnet erst am 22. April

Grund dürfte ein Missverständnis sein: Gemeint sei "mit der Woche ab 19. April" gewesen. Der tatsächliche Impfstart in Waidhofen beginnt am Donnerstag, den 22. April, wie die Bezirksblätter in Erfahrung brachten.

Ursprüngliche Meldung: Eigentlich wollte man im Bezirk am 7. April mit der Impfung beginnen. Der neue Start ist der 19. April. Grund ist eine Neuorganisation des Impfprogrammes in Niederösterreich.

WAIDHOFEN. "Eigentlich hätten wir heute mit dem Aufbau begonnen", erzählt Impfkoordinatorin Anette Töpfl am Mittwoch. Doch es kam alles ganz anders. Am Dienstag kam die Nachricht, dass die Imfpstraße organisatorisch von Notruf NÖ übernommen wird. Damit ist auch der geplante Beginn am 7. April Geschichte.

"Wir haben alles versucht, aber man will keine Gemeindeimpfstraßen. Ich verstehe das Vorgehen nicht, wir hätten bereits mit 600 Dosen loslegen können", kritisiert Töpfl. Ärzte und Freiwillige aus dem Bezirk hätten sich bereiterklärt die Impfungen und den Ablauf zu übernehmen, so Töpfl.

Die Bezirksblätter haben bei Notruf NÖ nachgefragt was dahinter steckt. Ja, bestätigt man, die Impfstraße in Waidhofen gehe ab 19. April in Betrieb. Stefan Spielbichler, Pressesprecher von Notruf NÖ erklärt das mit einer aktuellen Reorganisation. "Wir stellen die Impfung komplett auf neue Beine. Weg von den kleinräumigen Impfstellen zu 20 Impfzentren in den Bezirken". Das hätte den Vorteil, dass man gleich mit der doppelten Menge an Impfdosen starten könne. In Waidhofen immerhin 1.200 Stück statt der geplanten 600.

Späterer Start, dafür früher fertig

Aber ist es nicht besser, jetzt 600 Dosen zu verimpfen, als den Start der Impfstraße um 12 Tage zu verschieben? "In Summe schaffen wir mit einem koordinierten Start mehr als kleinräumige Impfzentren und sind auch früher mit der Durchimpfung fertig", so Spielbichler. In der ersten Woche erwarte man 1.200 Dosen, diese werden in Woche Zwei auf 2.500, 3.500 in Woche Drei und 5.000 Dosen in Woche Vier gesteigert.

"In Kalenderwoche 21 (24. Mai bis 30. Mai, Anm.) rechnen wir mit 7.000 Dosen pro Woche in der Impfstraße in Waidhofen", so Spielbichler. Bis in den Frühsommer soll jeder ein Impfangebot erhalten, so der Sprecher von Notruf NÖ. Das betrifft in der Altersgruppe der 16- bis 70-Jährigen rund 18.000 Einwohner aus dem Bezirk Waidhofen. Geimpft wird übrigens hauptsächlich mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer und dem ab 19. April in Europa verfügbaren amerikanischen Impfstoff von Johnson &  Johnson. 

Dazu kommt, dass die Pausen zwischen den beiden Teilimpfungen nun auf bis zu 12 Wochen verlängert werden können, was den Ablauf zusätzlich grundsätzlich erleichtert, aber eine neue Planung nötig macht.

Bei dem Vorgehen orientiere man sich an Internationalen Vorbildern, wo sich eine rasche Durchimpfung mit einer großen Menge an Impfdosen bewährt habe. "Ja, natürlich ist das für den Einzelnen eine Enttäuschung, wenn er nicht am 7. April geimpft wird, aber dafür bringen wir die gesamte Impfung viel schneller durch"

Das Impfzentrum in Waidhofen wird voraussichtlich wochentags von 14 bis 20 Uhr und am Wochenende von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein.