Karlstein: Hirsch verwickelte sich im Drahtzaun
Tierquälerei oder Normalität im Gatter? Hirsch mit Drahtgeflecht im Geweih sorgt für Aufregung
KARLSTEIN. Anfang der Woche informierte eine Bezirksblätter-Leserin die Redaktion von einem Hirsch, der sich in einem Wildgatter im Raum Karlstein im Drahtzaun eingewickelt haben soll. Seit angeblich zwei Monaten soll der Hirsch schon mit einem Drahtgeflecht im Geweih herumlaufen. Tagelang habe das Tier versucht sich zu befreien, so das Schreiben.
"Tiere streifen das normalerweise wieder ab"
Dass der Hirsch über mehrere Tage in dem Zaun gefangen gewesen sein soll, kann der Besitzer nicht nachvollziehen. Dass sich manchmal Hirsche im Draht verwickeln, sei ebenfalls nicht ungewöhnlich: "Das kommt gerade in der Brunftzeit immer wieder vor", so der Halter. "Normalerweise streifen die Tiere das aber wieder ab." Darüber hinaus würden Hirsche ihr Geweih im Frühjahr ohnehin abwerfen, so der Gatterbesitzer.
Tierschützer kritisieren Wildgatter
Seit Monaten stehen Wildgatter in der Kritik. Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken: "Gerade bei Hirschen haben wir in Gattern immer wieder die Beobachtung gemacht, dass sie sich in Gegenständen oder Zäunen verfangen. Das zeigt jedenfalls, dass diese Tiere in der Haltung vernachlässigt werden." Hirsche sind Wildtiere und sollten frei leben dürfen, fordert der Tierschützer.
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