Neues Heft "Das Waldviertel" bringt Schwerpunkt Waidhofen

Die Ausgabe Drei des Jahres 2018 widmet sich ganz Waidhofen. | Foto: WHB
  • Die Ausgabe Drei des Jahres 2018 widmet sich ganz Waidhofen.
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WAIDHOFEN. Das aktuelle Heft ist dem Herausgeber der Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes, Harald Hitz, zum 70. Geburtstag gewidmet. Der Waldviertler Heimatbund gratuliert mit den Autorinnen und Autoren dieses Heftes und dankt ihm für sein langjähriges Engagement im Verein. 1986 kam Harald Hitz in der Funktion des Rechnungsprüfers zum Verein, 1991 wurde er zum Herausgeber der Schriftenreihe gewählt, seitdem hat er 26 Bände betreut. Der erfolgreichste Band war dem legendären Räuber Johann Georg Grasl gewidmet, von dem in drei Auflagen rund 7000 Bücher verkauft werden konnten.

Einleitend wird Harald Hitz in seiner Funktion für den WHB von Doris Gretzel gewürdigt. Sein Sohn Hartwig Hitz beschreibt seinen Vater und gibt einige private Einblicke. Christian Sonnenberg und Wilhelm Malcik bezeichnen Harald Hitz als Pionier des österreichischen Schulbuchwesens für Geographie und Wirtschaftskunde.

Neben historischen Beiträgen zu seinem Heimatort Waidhofen an der Thaya bietet das Heft auch Beiträge zu Entwicklungsperspektiven der Region.

Im ersten inhaltlichen Beitrag widmet sich Herbert Knittler der „vergessenen“ Braustadt Waidhofen an der Thaya. Mit dem Privileg der Herzöge Albrecht II und Otto von 1337 wurde auch hier die Voraussetzung für ein räumliches Monopol der Bierproduktion und des Bierausschanks geschaffen. 1586 wurde von Kaiser Rudolf II. die Genehmigung erteilt, ein städtisches Brauhaus zu erreichten. Bis nach dem Ersten Weltkrieg (1925) wurde in der Dampfbrauerei Lager- Märzenbier produziert.

Helmut Hutter nimmt das sogenannte „Stippl-Kreuz“ zum Anlass, sich näher mit der Person Josef Stippl zu befassen. Er wanderte nach Amerika aus, konnte dort allerdings nicht seinen Traum im Land der unbegrenzten Möglichkeiten leben und starb am 17. Dezember 1883 im Alter von nur 24 Jahren in Dallas.

Mit der Geschichte des Telefonierens beschäftigt sich Franz Fischer. Er beschreibt die geschichtliche Entwicklung ebenso wie die technischen Voraussetzungen. Mit dem Satz „Am 1. Juni wurde die Telefonleitung nach Brunn fertiggestellt“ in der Waidhofner Chronik nahm 1906 eine Entwicklung seinen Anfang, die bis heute die Kommunikation der Menschen nachhaltig prägt.

Erich Kerschbaumer untersucht den Ort Kollmitzgraben in Bezug auf die dortigen Findelkinder. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Waldviertler Bezirke Krems, Zwettl und Waidhofen an der Thaya die wichtigsten Pflegeregionen im Lande. 1838 wurden etwa 34 Findelkinder im Waidhofner Bezirk aufgelistet, von denen in den kleinen Dörfern Radl, Diemschlag und Kollmitzgraben 21 aufgenommen wurden.

Die Gerichtsbarkeit der Herrschaft Rogendorf in Pöggstall analysiert Herbert Neidhart. Die Pöggstaller Kirchenbücher geben ein anschauliches Zeugnis der damaligen Verhältnisse wieder: so sollen bei einer Hinrichtung von vier „Malefizpersonen“ im Jahre 1657, die wegen unterschiedlicher Verbrechen festgenommen wurden, 5000 bis 6000 Personen als Zuschauer dabei gewesen sein.

Im nächsten Beitrag zeigen Elisabeth Gruber und Martin Heintel Perspektiven für das Waldviertel auf. Seit Jahrzehnten gilt das Waldviertel, bedingt durch Deindustrialisierung und Perpherisierung als Abwanderungsregion. Die beiden Autoren halten fest, dass es aber auch sehr wohl Zuwanderung gibt (von Familien oder Personen im Ruhestand), die eben für die Lebensqualität in der Region sprechen.

Im abschließenden Beitrag verweist Michal Sindelar auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Südmähren und Niederösterreich. Er hat dazu rund 200 Personen auf beiden Seiten der Grenze befragt. Als das größte Hindernis für eine intensivere Zusammenarbeit ist und bleibt weiterhin die Sprache bestehen.

Waldviertler Kulturberichte, Buchbesprechungen und das Protokoll der WHB-Jahreshauptversammlung in Wegscheid ergänzen das 128 Seiten starke Heft (3/2018). Thomas Winkelbauer gratuliert Friedrich Polleroß – dem Heft 2 gewidmet wurde – noch in Form der gedruckten Laudatio zu seinem 60. Geburtstag-.

Ein Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ kostet 8 Euro.

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