Open Bauernhof: Heimische Bauern öffnen ihre Türen

Jungbauernschaft lädt KonsumentInnen zu den Tagen der offenen Bauernhoftür ein – auch der Betrieb der Familie Mendlig aus Weikertschlag nimmt daran teil

WEIKERTSCHLAG. „Für immer mehr Menschen ist die Landwirtschaft etwas Fremdes, etwas Unbekanntes. Immer weniger Menschen haben einen direkten Bezug zu Bäuerinnen und Bauern und ihren Höfen. Wir müssen dieser Entwicklung gezielt gegensteuern und die Konsumentinnen und Konsumenten auf die landwirtschaftlichen Betriebe bringen, damit sie sehen und verstehen, welche unverzichtbaren Leistungen dort täglich erbracht werden“, erklärt Franz Xaver Broidl, Bundesobmann der Österreichischen Jungbauernschaft, anlässlich des diesjährigen „Open Bauernhofs“, dem österreichweiten Tag der offenen Bauernhoftür. „Das direkte Gespräch und ein ehrlicher Austausch zwischen Landwirt und Konsument stehen dabei im Mittelpunkt“, so Broidl weiter.

Wissenskluft in der Bevölkerung über die Landwirtschaft verkleinern

Bereits zum vierten Mal organisiert die Jungbauernschaft deshalb den österreichweiten Open Bauernhof, in diesem Jahr nehmen 32 Betriebe teil, davon auch die Familie Mendlig aus Weikertschlag an der Thaya und zwar am 30. und 31. Mai 2019.

Die Familie Mendlig sieht den „Open Bauernhof“ als eine Art Leistungsschau der Bauernschaft: „An diesen beiden Tagen kann die heimische Bauernschaft ihre tägliche Arbeit und ihre wichtigen Aufgaben vorstellen. Auch wir öffnen unsere Hoftür und möchten so die Wissenskluft in der Bevölkerung über die Landwirtschaft und ihre Produktionsabläufe verkleinern.“

Direkter Einblick in die Produktion von heimischen Lebensmitteln

„Wer Landwirtschaft wirklich verstehen will, kommt nicht daran vorbei, sich ein realistisches Bild davon auf den österreichischen Betrieben zu machen. Wir hoffen auf zahlreiche Konsumentinnen und Konsumenten, die die Chance nutzen und im Rahmen des Open Bauernhofs einen oder mehrere Betriebe besuchen. Unsere Landwirtinnen und Landwirte geben an diesen Tagen einen direkten und greifbaren Einblick in ihre Arbeit und den bäuerlichen Alltag. Wir alle konsumieren täglich Lebensmittel, es sollte daher selbstverständlich sein, sich mit deren Produktion und Herkunft auseinanderzusetzen“, bekräftigt Broidl die Motivationsgründe hinter dem Projekt.

Die Übersicht zu allen teilnehmenden Betrieben und ihrem Angebot ist unter www.jungbauern.at/open-bauernhof abrufbar, dort finden interessierte Besucherinnen und Besucher alle Details. Eine Anmeldung ist für eine Teilnahme nicht erforderlich, Fragen können gerne an office@jungbauern.at gerichtet werden.

Der Bauernhof der Familie Mendlig wird derzeit von den Eltern – Gabi undReinhard – im Vollerwerb geführt. Sohn Michael ist bereits
Betriebsführer eines eigenen Betriebes und will auch den
elterlichen Betrieb später übernehmen. Die Betriebsschwerpunkte
sind die Stärkekartoffelproduktion für die Agrana in
Gmünd und die Getreidesaatgutproduktion. Die drei Töchter
(Andrea, Karin und Julia) der Familie Mendlig sind bereits alle
in eigenen Berufen beschäftigt, aber noch immer sehr mit
der Landwirtschaft zu Hause verbunden. So haben alle mitgeholfen
die eigene Produktlinie für die verschiedenen Mehle
zu kreieren. Denn im Vorjahr wurde eine große Mühle angeschafft und seit einem Jahr wird das eigene Getreide zu Mehl
vermahlen. Gabi ist mittlerweile zur leidenschaftlichen Brotbäckerin
– natürlich mit dem eigenen Mehl – geworden. Uns
alle aber zeichnet die große Liebe zur Natur und zum Waldviertel,
die Freude an der Arbeit und das Interesse an Neuem aus.