Illegale Partys
Waidhofen schmeißt Wirt raus

Zwei Partys fanden in der Höll statt, was zu einem Polizeieinsatz führte. Denn: Laut Stadtgemeinde Waidhofen waren diese illegal. Jetzt kündigt man dem Veranstalter den Pachtvertrag. | Foto: pixabay
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Polizeieinsatz in der "Höll": Wirt veranstaltete angeblich nicht genehmigte Feiern. Stadt kündigt Vertrag mit Stadtsaal- und Sporthalle-Wirt.

WAIDHOFEN. Dass im Keller des Stadtsaales - "Höll" genannt - recht ausgiebige Partys gefeiert werden, ist in Waidhofen allgemein bekannt. Jetzt wurde es der Stadtgemeinde Waidhofen aber zu wild: Vergangenen Freitag wurde eine Feier von der Polizei aufgelöst.


Party laut Stadt illegal


Der Hintergrund: Schon am Donnerstag davor dürfte eine Feier in der Höll stattgefunden haben. Es tauchten tags darauf Bilder in sozialen Netzwerken auf. Seitens der Stadt untersagte man dem Veranstalter - dem Wirt der Sporthalle und des Stadtsaales - aber weitere Veranstaltungen. Erstens gab es laut den Verantwortlichen keinen entsprechenden Mietvertrag und zweitens seien die coronabedingten Abstände nicht eingehalten worden. Stadtrat Thomas Lebersorger hatte aber am Freitagabend den Verdacht, dass die Mahnungen wohl nicht gereicht haben könnten. Also machte er sich mit Hilfe der Polizei kurz nach ein Uhr in der Früh auf den Weg in die Hölle. Und siehe da: Es wurde wieder gefeiert, wie Lebersorger im Gespräch mit den Bezirksblättern bestätigt. Die Party wurde aufgelöst und nachdem die Gäste einsichtig waren, sah man auch von Anzeigen ab.

Doch Wirt und Veranstalter Richard Damberger muss jetzt die Konsequenzen tragen: Die Stadt beschloss nämlich am Mittwoch alle Verträge mit dem Gastronomen aufzulösen. Nach den Vorfällen habe jetzt der Gemeinderat ganz klar: "So nicht" gesagt, so Vizebürgermeister Martin Litschauer. Man strebe eine einvernehmliche Auflösung des Pachtvertrages an, so Litschauer. Auch der Umstand, dass Damberger noch "erhebliche Außenstände" bei der Stadt habe, mache die Entscheidung leichter.

Damberger: "Haben uns an alles gehalten"

Wirt Damberger sieht die Entscheidung der Stadt "wertfrei", wie er im Gespräch mit den Bezirksblättern sagt. Es gab korrekte Buchungen für die "Höll", man habe Gästelisten geführt und sämtliche Coronamaßnahmen eingehalten. Außerdem hätte es einen aufrechten Mietvertrag gegeben. Warum die Stadt die Feiern auflöste könne Damberger nicht nachvollziehen. "Ich habe gegen keine Richtlinien oder Coronamaßnahmen verstoßen." Zur Auflösung des Vertrages wollte der Wirt vorerst nichts sagen, da er Stand Donnerstag noch nicht von offizieller Seite informiert worden sei.

Der Vizebürgermeister widerspricht der Darstellung Dambergers: Es habe keinen Mietvertrag gegeben. Dem Gastronomen sei lediglich ein Standardformular zur Buchung des Stadtsaales übermittelt worden. "Das ist noch lange kein aufrechter Mietvertrag", so Litschauer.

Die Stadt sucht erneut einen Pächter für die Gastronomie in der Sporthalle und im Stadtsaal. Seitdem die legendäre Waidhofner Wirtin Aloisia Bachofner die Leitung abgab, wurde schon drei Mal der Wirt gewechselt. Ein potentieller Pächter sprang sogar nur Minuten vor Vertragsunterzeichnung ab.

Zwei Partys fanden in der Höll statt, was zu einem Polizeieinsatz führte. Denn: Laut Stadtgemeinde Waidhofen waren diese illegal. Jetzt kündigt man dem Veranstalter den Pachtvertrag. | Foto: pixabay
Ein Bild aus besseren Tagen: Stadtrat Thomas Lebersorger, Pächter Richard Damberger, Bürgermeister Robert Altschach und Stadtamtsdirektor-Stellvertreter Norbert Schmied bei der Vertragsunterzeichnung 2018.

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