Waldviertler Arzt berichtet: Augenklinik durch Zyklon schwer beschädigt
BEIRA/WALDVIERTEL. Die Sturmkatastrophe in Mosambik hat die österreichische Hilfsorganisation Licht für die Welt getroffen wie keine andere. Fünfzehn Jahre Aufbauarbeit und Programme im Dienst augenkranker, blinder und anders behinderter Menschen sind unmittelbar von den Verwüstungen betroffen. „Die neu gebaute Klinik von Licht für die Welt in Beira ist ein Meilenstein für die Versorgung blinder und sehbehinderter Menschen in der Region.
Durch den Zyklon Idai wurde sie stark beschädigt“, so der Waldviertler Augenarzt Johannes Funder, der bereits ehrenamtlich mit Licht für die Welt in Mosambik im Einsatz war und die Klinik in Beira und ihre große Bedeutung für die Menschen der Region sehr genau kennt.
Zwei Wochen nach der Sturmkatastrophe in Mosambik, bei der Zyklon Idai weite Teile des Landes verwüstete, wird die Fachorganisation Licht für die Welt in den kommenden Wochen und Monaten ein umfangreiches Maßnahmenprogramm im Land umsetzen.
Mit Spendengeldern aus Niederösterreich arbeitet Licht für die Welt gemeinsam mit Partnern daran sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderung nach Zyklon Idai nicht vergessen werden. Sie sind die verwundbarsten unter den Opfern des Zyklons und brauchen deshalb spezielle Hilfe.
Dabei werden Lebensmittel, Medikamente, Wasseraufbereitungstabletten und Materialien für den Wiederaufbau ihrer Häuser an Familien verteilt. Insgesamt stellt Licht für die Welt 320.000 Euro für die Opfer der Sturmkatastrophe zur Verfügung.Neue Augenklinik muss wiederaufgebaut werden
Neue Augenklinik schwer beschädigt
In der kommenden Phase geht es um den Wiederaufbau der von Licht für die Welt gebauten Augenklinik in Beira. Sie wurde durch den Zyklon schwer beschädigt. „Es ist wirklich bitter: Die Augenklinik wurde erst im Jänner in Betrieb genommen. Und jetzt stehen wir fast wieder ganz am Anfang“, so Funder. Das Dach der Klinik muss schnellstens dauerhaft repariert werden. Derzeit ist das Dach nur notdürftig mit Planen abgedeckt. Seit einigen Tagen werden in den Räumen des Spitals nach dem Zyklon allgemein Verletzte versorgt.
In Zukunft sollen dort wieder 13.000 Augenuntersuchungen und mehr als 1.600 Augenoperationen im Jahr durchgeführt werden können. „Licht für die Welt braucht jetzt dringend Spenden, um die Arbeit, die wir jahrelang aufgebaut haben, fortzusetzen und blinden Menschen das Augenlicht wieder zurückzugeben“, so der niederösterreichische Augenarzt.
Elisas Familie hat alles verloren
Eine der tausenden Menschen, denen Licht für die Welt hilf, ist Elisa. Sie ist 14 Jahre alt und lebt am Rande von Beira, der Hafenstadt die so schwer von Zyklon Idai getroffen wurde. Ihre Eltern starben, als sie fast drei Jahre alt war. Elisa hat eine körperliche Behinderung und lebt mit ihren beiden jüngeren Brüdern bei ihrer Großmutter Fátima. Der Zyklon hat der Familie, deren Leben davor schon nicht einfach war, noch härter gemacht. Ihr Haus wurde komplett zerstört. “Wir haben keine Kleidung, kein Essen und sogar zum Schlafen benutzen wir leere Sackerl, um nicht auf dem kalten und feuchten Boden liegen zu müssen“, erzählt Elisa.
Link zu Onlinespenden: www.licht-fuer-die-welt.at
Licht für die Welt
Licht für die Welt ist eine internationale Fachorganisation für inklusive Entwicklung mit Sitz in Österreich. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, die allen offen steht und niemanden zurücklässt. Wir setzen uns für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützen inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbst bestimmtes Leben, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Licht für die Welt ist als unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Südsudan. Mit unseren Programmen stärken wir die Rechte von Menschen mit Behinderungen, ermöglichen ihnen ein selbst bestimmtes Leben und helfen ihnen aus der Armutsfalle.
Spendenkonto Licht für die Welt: IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001 BIC: GIBAATWWXXX.
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