Prestigeprojekt in Waidhofen wackelt
Der Heimatsleitn droht das Lobau-Schicksal

Im Sommer fand der offizieller Spatenstich für die Heli Dungler-Siedlung in Waidhofen mit Präsident Alexander Van der Bellen und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt. 2022 rechnet man mit einem Verkauf von vier Grundstücken. | Foto: Daniel Schmidt
  • Im Sommer fand der offizieller Spatenstich für die Heli Dungler-Siedlung in Waidhofen mit Präsident Alexander Van der Bellen und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt. 2022 rechnet man mit einem Verkauf von vier Grundstücken.
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Sieldungsprojekt Heimatsleitn liegt auf Eis, weil man sich nicht über die Brücke einigen kann. Die anderen Bauplätze in Waidhofen entpuppen sich als Ladenhüter.

WAIDHOFEN. Es war das Prestigeprojekt im Wahlkampf: "2020 laufen die Mischmaschinen" hieß es noch 2019 in einer Pressekonferenz der ÖVP kurz vor der Gemeinderatswahl. 61 Einfamilienhäuser und 95 Reihenhäuser sollten dort entstehen. Dazu wäre eine neue Brücke über die Thaya nötig gewesen. Das Problem: Diese verläuft durch ein Naturschutzgebiet und sollte anschließend hinter dem Freizeitzentrum in die Schadekgasse führen um die schmale Brücke in der Wienerstraße aus dem frühen 20. Jahrhundert nicht zu überlasten und damit der Verkehr nicht durch die ohnehin schon belastete Innenstadt rauscht.

Soll die Brücke über die Thaya in die Heimatsleitn gebaut werden?

Doch mit der Bildung der schwarz-grünen Stadtregierung waren diese Pläne schnell Geschichte. Man einigte sich vorerst auf eine "Heimatsleitn light" ohne die vorgesehene Brücke. Denn: Die grüne Liste IG Waidhofen war vehement gegen das Projekt und warnt bis heute vor einem drohenden Verkehrschaos.

Keine Spur von Baumaschinen

Die Baumaschinen rollten also 2020 nicht, genau so wenig 2021 und auch im kommenden Jahr dürfte wohl kaum Bewegung in das 12 Millionen Euro schwere Siedlungsprojekt kommen. Seit beinahe 20 Jahren wird an dem Projekt gearbeitet - passiert ist bis dato nichts. Stattdessen wurde die Heli-Dungler-Siedlung geschaffen: Um eine Million Euro sind hier 16 Bauplätze für Einfamilienhäuser auf einem 1,6 Hektar großen Areal entstanden. Diese wurden auch mit Spatenstichen durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet.

Nur verkaufen sich die Bauplätze im ehemaligen Hochwassergebiet nicht besonders gut: Bislang wurden wechselten zwei Grundstücke den Besitzer, im kommenden Jahr rechnet man damit vier Bauplätze zu verkaufen. "In Großgerharts sind fünf Bauplätze alleine heuer bebaut worden und die Rathaus-Koalition ist so mutig, gleich vier Bauplätze zu verkaufen. Das ergibt einen prominenten Spatenstich für zwei Gründe", scherzte darüber Gottfried Waldhäusl (FPÖ) im Gemeinderat.

Der FPÖ-Chef warnt davor, dass die Heimatsleitn das gleiche Schicksal wie der Lobautunnel ereilen könnte: "Die Thayabrücke haben die Grünen verhindert und damit die gesamte Siedlung. Dafür wurde für vier Bauplätze eine Million Euro begraben", so Waldhäusl. "In der Heimatsleitn hätten wir diese Million schon verdient."

Bürgermeister: "Nur klimaneutrale Projekte"

Bürgermeister Josef Ramharter (ÖVP) gab zu, dass es in der Siedlungspolitik dringenden Handlungsbedarf gibt. Aber: Zwei große Projekte sind in der Matthias-Felser-Straße und der Moritz Schadek-Gasse auf dem Weg. Hier entstehen über 100 Wohneinheiten." 400 bis 500 zusätzliche Einwohner für Waidhofen seien dadurch "auf Schiene gebracht". Zur Heimatsleitn meinte der Bürgermeister: "Das Projekt muss aber zukunftsweisend sein, und der heutigen Zeit entsprechen und das heißt Klimaneutralität. Das Projekt muss so aufgestellt sein, dass wir Kindern eine lebenswerte Nachwelt hinterlassen", so Ramharter.

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