Gemeinderatswahl: UBL und Grüne kandidieren gemeinsam

- Seit 2015 sind UBL und die Grünen als gemeinsame "Interessensgemeinschaft IG" im Gemeinderat.
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- hochgeladen von Clara Koller
Bei der Gemeinderatswahl treten UBL und Grüne wieder gemeinsam an, mit Martin Litschauer als Spitzenkandidaten.
BEZIRK. Die IG eröffnete mit einer Pressekonferenz offiziell den Wahlkampf der Gemeinderatswahlen nächstes Jahr. "Wir versuchen, sinnvoll miteinander Politik zu machen", kommentiert Martin Litschauer den erneuten gemeinsamen Antritt bei der Gemeinderatswahl.
Als die wichtigsten zwei Punkte sprechen Litschauer und Herbert Höpfl die Heimatsleit'n und das Waidhofner Erscheinungsbild an.
Finanzielles Desaster
Das "Hochrisikoprojekt" Heimatsleit'n muss man laut Litschauer nochmals überdenken, denn sonst drohe ein Finanzdesaster, das dann von den Waidhofner Bürgern abgestottert werden müsse. Aktuell stehen 12 Millionen Euro Ausgaben 6 Millionen Euro Einnahmen gegenüber.
Gemeinsam Lösungen finden
Die Stadtkernentwicklung sowie die politische Kultur sollen sich in Waidhofen ändern. Mit kleinen Maßnahmen sollen Schwerpunkte gesetzt werden, um die Stadt nach außen zu präsentieren.
"Man hat es am Beispiel Schimmelpark gesehen: Es sollten Bäume niedergeschlagen werden, man hat sich mit den Anrainern zusammengesetzt und gemeinsam eine Lösung erarbeitet. Ein Bestand ist stehengeblieben, der von den Leuten gern genutzt wird. Die billige Lösung wäre gewesen, alles umzuschneiden und neu zu bepflanzen, das ist aber nicht unser Zugang", erläutert Litschauer. Gemeinsam mit der Bevölkerung Lösungen zu erarbeiten und gezielt den Dialog zu suchen, ist der Weg der IG. Die Wirtschaftlichkeit der Gemeinde ist in den letzten Jahren aus dem Ruder gelaufen, weil viel investiert wurde, unter anderem in Hochwasserschutz, dem aber weniger Einnahmen gegenüberstehen. "Unser Ziel ist, dass wir wieder einen Vertreter im Stadtrat haben, weil dort der Informationsfluss stattfindet. Das streben wir an", so Höpfl.
Die UBL wurde 1996 gegründet und erhielt sofort sieben Mandate im Gemeinderat. Die nächsten zwei Perioden konnten sie diesen Stand nicht halten. 2005 zogen dann die Grünen in den Gemeinderat ein, und beide hatten in den nächsten Perioden ein bis zwei Sitze im Gemeinderat. 2015 entschieden sich die beiden alleinigen Fraktionen, ihre Kräfte zu bündeln und sich zusammenzuschließen. "Wir haben gemerkt, dass wir die gleichen Stoßrichtungen haben und dass wir gemeinsam die Chance hätten, in den Stadtrat zu kommen", erklärt Litschauer. "Mit dem Zusammenschluss haben wir das dann auch erreicht." Das Ziel für die nächste Gemeinderatswahl ist es, wieder einen Vertreter im Stadtrat zu haben.
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