Leserpost: Integration und Menschlichkeit
Leserbrief von Helmut Böhm aus Brunn
Zwei Leserbriefe in den Bezirksblättern, einer aus Kautzen und einer aus Gastern bringen Aktuelles glaubhaft auf den Punkt. Bedeuten tschetschenische Schüler in der Klasse Überfremdung oder können sie als Beicherung wirken? In einer globalisierten Welt findet Zuwanderung statt, macht unsere Kinder dadurch offener und sensibel.
Fremdes hat immer auch Bereicherungspotential, es kann weltoffen und vor allem tolerant machen. Wenn der Kleine Franzi ausländische Mitschüler als „normal“ erlebt nimmt ihm diese Erfahrung seine Ängste und womöglich rassistische Vorurteile . Es ermöglicht das Miteinander und fördert die sozialen Tugenden. Das kann nur gut sein. Dazu ist Wissen nötig. Geschichtsunterricht ist von Politischer Bildung grundsätzlich nie zu trennen und wie vernünftiger Religionsunterricht gefordert wie selten zuvor.
Erzbischof Marzinkus (Vatikan) meint sehr pragmatisch „Man kann die Kirche nicht mit Ave Marias führen!“ (La Stampa). Bevor Schüler diskutieren ,was tatsächlich unverzichtbar und am meisten nützlich müssen sie Fakten wissen die vorher frontal als Handwerkszeug einzutrichtern sind. Wenn das funktioniert bleibt die Melderate freiwilliger Dschihad Kämpfer/innen im Bezirk Waidhofen /Thaya wahrscheinlich bei Null und in Schulen mit Ausländerkindern mag durchaus multiethnisch attraktives Klassenklima entstehen. Die Erfahrungen aus Kautzen decken sich mit meinen Erfahrungen als zum Thema „Fremdenhass“ meine Schüler im ORF Mini-Club mit Herrn Thomas Prezina (Jugendbuchautor,TV-Moderator) live (!) darüber diskutierten und auch amnesty international unsere Bemühungen mit einem Preis würdigte.
Da wird Vieles zum Menschlichen hin möglich ! Derlei Positives hat allerdings auch sein Pendant. Wenn Zuzug von Ausländern maßlos überzogen und Integration um jeden Preis von den Leitmedien als nur segensstiftend beworben werden ,so als hätte es Asylmißbrauch, hohe Ausländerkriminalität, Schlepperverbrechen, Überfremdung und Idenditätsbedrohung nie gegeben. Was in Kautzen so vorbildlich klappt kann beispielsweise nicht 1:1 auf Wien umgelegt werden weil die Voraussetzungen dafür zu ungleich sind.
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